Kindertagesstätte in Beuel Bauer Dopfer bringt Pänz singend Bönnsch bei

BEUEL · Alle zwei Wochen bekommen die Mädchen und Jungen der städtischen Kindertagesstätte Siegburger Straße Besuch, auf den sie sich jedes Mal freuen: Wenn Peter Kunze die Einrichtung betritt, wissen die Vorschulkinder, dass sie sich auf eine lustige Gesangsstunde freuen können.

 Peter Kunze bringt zu den Treffen mit den Kindern immer sein Akkordeon mit.

Peter Kunze bringt zu den Treffen mit den Kindern immer sein Akkordeon mit.

Foto: Sebastian Flick

Kunze, der bei den Kleinen als "Bauer Dopfer" bekannt ist, bringt den Kindern Lieder in Mundart bei und hat dazu stets sein Akkordeon dabei. Diesmal eröffnet er die Gesangsstunde mit dem Lied "Mer bönnsche Pänz han et Hätz op der Zung". Aufmerksam hören die Kleinen "Bauer Dopfer" zu, als dieser den Refrain vorspricht, nur wenige Minuten später singen sie ganz laut mit.

"Bravo, klasse habt ihr das gemacht", freut sich Kunze. "Und jetzt singen wir unsere Nationalhymne", kündigt er das bei den Kindern beliebte Lied "He am Baach" an. Kurz nachdem ihr "Bauer Dopfer" die erste Zeile angesungen hat, steigen die Kinder textsicher ein. Auch bei "De Pänz vom Müllebach" wird kräftig mitgesungen.

Sogar ein wenig rappen dürfen die Kinder zu dem Lied, das der Küdinghovener Heimatdichter Georg Meidt geschriebenen hat. Zweiter Durchlauf. "Jetzt mit Kommando, wer will?", fragt Kunze. Die sechsjährige Djenabou meldet sich. Und zählt in der "Bauer Dopfer"-Variante an: "Vier-sieben-zwölf" - und los geht es.

"Jetzt übersetzen wir das Ganze mal und gucken, wer von euch das verstanden hat", sagt Kunze. Und ist danach begeistert, wie gut die Kinder von Mundart ins Hochdeutsche übersetzen können. Seit zwei Jahren besucht Kunze die Kindertagesstätte an der Siegburger Straße und hat beim Singen mit den Kindern genauso viel Spaß, wie die Kleinen. "Für mich ist das ein Lebenselixier, strahlende Kinderaugen. Deshalb mache ich das".

"Bauer Dopfer" alias Peter Kunze unterstützt mit seinen regelmäßigen Mundart-Gesangsstunden die Beueler Kindertagesstätte bei ihrem Ziel, den Umgang mit Sprache als Kulturgut zu fördern. Mit klassischen Gedichten und Geschichten, wie zum Beispiel Grimms Märchen oder auch mit Kinderspielen und Theaterbesuchen, legt die Kita einen ihrer Schwerpunkte auf den Umgang mit Sprache und die Vermittlung von Kultur.

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