Kommentar Aussprache ist nötig

BEUEL · Erst zwei Jahre sind vergangen, seitdem das Jugendamt mit seinem neuen pädagogischen Konzept für das Jugendzentrum "das Flax" sang- und klanglos gescheitert ist.

Jetzt reiben sich die Jugendlichen erneut mit der Verwaltung. Damals wie heute beruhen die atmosphärischen Störungen in erster Linie auf Kommunikationsschwierigkeiten.

Vertreter des Jugendamts haben damals öffentlich Besserung gelobt und einen Runden Tisch in Aussicht gestellt. Auch von einer Neuausrichtung der Angebote in Rücksprache mit den Jugendlichen war die Rede. Geschehen ist bislang nichts. Und nun soll auch noch die von den Jugendlichen so geliebte kommissarische Leiterin der Einrichtung versetzt werden.

So nachvollziehbar ein neues Konzept aufgrund des geänderten Freizeitverhaltens von Jugendlichen auch ist: Ohne die Betroffenen mit auf den Weg der Neuerung zu nehmen, wird die Stadt keinen Erfolg haben. Die Fronten sind seit Jahren so verhärtet, dass die Jugendlichen hinter jeder Aktion der Stadt Schlechtes vermuten.

Vielleicht sollten die Jugendlichen das Heft selbst in die Hand nehmen und zu einer Aussprache zwischen Politik, Verwaltung und Jugendzentrum einladen. Die Moderation sollte eine Person übernehmen, die das Vertrauen der Jugendlichen und der Stadt genießt. Es muss wieder Bewegung in das festgefahrene Thema kommen. Nur wer miteinander redet, kann gemeinsam etwas bewegen. Und Bewegung tut Not: Das Flax muss auf eine sichere, bezahlbare Basis gestellt werden.

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