"Beueler Treff" Zentrum soll attraktiver werden

BEUEL · Eine muntere und engagierte Diskussion entwickelte sich beim GA-Dialog "Beueler Treff" am Montagabend. Rund 40 Bürger nutzten die Gelegenheit, dem neuen Bezirksbürgermeister Guido Déus auf den Zahn zu fühlen. Auf den Tisch kamen dabei die Themen Verkehr, Gewerbe und Stadtplanung.

Gleich mit seiner ersten Frage traf Christopher Schröder einen Nerv der Beueler. Er wollte wissen, wie es mit dem Jugendzentrum Flax in der Ringstraße weitergeht. Déus betonte die Wichtigkeit des Jugendzentrums und versicherte seinen Einsatz für den Erhalt: "Wir müssen Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen tätigen.

Ich kämpfe weiter für einen positiven Abschluss. Das müssen wir politisch schaffen." Unterstützung bekam der Bezirksbürgermeister auch von der CDU-Stadtverordneten Monika Krämer-Breuer, die sich besonders für das Flax engagiert: "Für mich ist es eine Herzensangelegenheit. Ich habe mit Oberbürgermeister Nimptsch telefoniert und ihn gebeten, sich intensiv um den Fortbestand zu kümmern. Er hat versprochen, sich in der Sache kundig zu machen und sich einzusetzen." Dafür gab es Applaus aus dem Publikum.

Die Diskussion drehte sich anschließend immer wieder um die Verlängerung der Schnellbahnlinie S 13 von Troisdorf nach Oberkassel. Eine Bürgerin fragte, ob die Stadt noch in diesem Jahr den Lärmschutz entlang der Trasse auch unabhängig von der Entscheidung zum Bau der S 13 beantragen würde.

"Ab dem nächsten Jahr wird es Lärmschutz nur noch an neuen Trassen geben. Dann bekommen wir hier in Beuel nie mehr einen Lärmschutz", so die Bürgerin. "Die Chancen, dass wir die S 13 bekommen, sind besser als je zuvor. Wir brauchen die S 13 und damit bekommen wir auch den hochwertigen Lärmschutz", sagte Déus. Der Moderator des "Beueler Treffs", GA-Redakteur Holger Willcke ergänzte, dass die Pressestelle der Deutschen Bahn auf Anfrage gesagt habe, die Entscheidung über die S 13 würde nach den Sommerferien fallen.

Ein weiteres Dauerthema ist seit drei Jahrzehnten der Anschluss der Maarstraße an die A 59 und die Pläne, den bestehenden Autobahnanschluss Pützchen an der Siegburger Straße zu schließen. Darüber beschwerten sich mehrere Diskutanten. Déus räumte Planungsfehler ein. "Da bin ich ganz ihrer Meinung. Ich bin dafür, dass wir Pützchen offen lassen.

Allerdings ist es fraglich, ob der Anschluss überhaupt kommt, wenn wir das Fass noch einmal aufmachen", so der Bürgermeister. Eng mit der Frage verbunden seien zudem die Zukunft des Gewerbegebiets Beuel-Ost, die Flächen um den Bahnhof Beuel und die Planungen für die Königswinterer Straße. "Das ist ein Gesamtpaket. Es geht um die erfolgreiche Weiterentwicklung des Beueler Zentrums. Wir müssen dort attraktive Angebote schaffen, die die Aufenthaltsqualität für die Menschen erhöhen", sagte Déus. "Dafür benötigen wir einen Busbahnhof auf dem Gelände des Güterbahnhofs, und wir müssen die Unterführung zur Oberen Wilhelmstraße aufwerten", betonte der Bürgermeister.

Er kritisierte zudem die Pläne, aus der Königswinterer Straße eine Tempo-30-Zone zu machen. Der erklärte S 13-Gegner Florian Kalff erwartet nach wie vor, dass die Schnellbahnlinie nicht kommt. Der Geschäftsführer des VW-Entfallteiledienstes mit Sitz am Beueler Bahnhof kündigte Montagabend an: "Wenn die Ablehnung da ist, werden wir Flächen am Güterbahnhof kaufen und etwas Ansprechendes dort bauen."

Johannes Schröer wollte wissen, wie es um den Supermarkt stehe, der im Rastenweg in Ramersdorf gebaut werden soll: "Wir warten schon zehn Jahre darauf." Nach langjährigen Diskussionen hatte der Tennisclub Blau-Gelb Bonn-Beuel zu Beginn des Jahres mit der Stadt Bonn einen Vertrag über einen Grundstückstausch abgeschlossen, so dass die Fläche an der A 562 zur Verfügung stünde. "Da gibt es aber ein neues Problem, der Bebauungsplan muss geändert werden, das wird bis zu zwei Jahre dauern", erklärte GA-Redakteur Willcke.

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