Vom Fernsehen zur Popfarm Yasmina Hunzinger aus Beuel nahm bei "Voice of Germany" teil

BEUEL/LOHMAR · Wer den Teilnehmern von Casting-Shows generell kritisch gegenübersteht, sollte sich zum Kaffee mit Yasmina Hunzinger verabreden. Die 35-jährige Teilnehmerin der ersten Staffel von "Voice of Germany" präsentiert sich als Powerfrau, die die Auftritte in der Musik-Show von Sat.1 und ProSieben als einen Teil ihres Lebens, aber nicht als ihr Leben ansieht. Schon vor ihrem Einsatz im "Team Nena" war die Wahl-Lohmarerin an der Popfarm NRW in Beuel tätig.

 Powerfrau im Rampenlicht: Yasmina Hunzinger, die in Beuel Gesangsstunden gibt, bei ihrem Voice-of-Germany-Auftritt.

Powerfrau im Rampenlicht: Yasmina Hunzinger, die in Beuel Gesangsstunden gibt, bei ihrem Voice-of-Germany-Auftritt.

Foto: dpa

Als sogenannter Gesangscoach. "Ich bin der Popfarm damals empfohlen worden", erzählt die gebürtige Schweizerin. Ihren Dialekt bekommt aber nur Westie-Hündin Lilly zu hören, die auf Schwyzerdütsch erzogen wird.

Erst war sie nur Ferienvertretung, nach der Show stieg sie richtig in das Popfarm-Geschäft ein. "Derzeit unterrichte ich einen Tag pro Woche Rock-Pop-Gesang, aber eventuell bekomme ich einen zweiten dazu", sagt Hunzinger. Denn nachdem sie die Arbeit an ihrem dritten Album "True" fertig gestellt hat, das am 1. März auf den Markt kommt, habe sie nun wieder mehr Zeit für ihren Job in Beuel.

Der Albumtitel sei in Zusammenarbeit mit ihrem Produzenten und der Plattenfirma entstanden. "Sie haben nach einem Wort gesucht, das mich am besten beschreibt", sagt die Sängerin. So ist es nun das Wort "wahr, echt, richtig" geworden. Schon bei Voice of Germany habe sie sich nicht gerne verbiegen lassen. "Ich bin nicht authentisch auf der Bühne, wenn ich versuche Nena zu sein", meint Hunzinger. Deshalb sei die Zusammenarbeit mit ihrem TV-Coach nicht immer einfach gewesen. Zu BossHoss hingegen hat sie immer noch Kontakt.

Hunzinger sagt, durch die Casting-Show habe sie viel über das Musikgeschäft gelernt. Zum Beispiel zum Thema Verträge. "Die konnte nur unterzeichnen, wer vorher ein Niemand war, aber ich habe ja vorher schon Songs geschrieben und wollte das auch nachher wieder tun." So weigerte sie sich "trotz großen Drucks", und die Senderverantwortlichen konnten kurz vor den Live-Shows nichts mehr dagegen tun.

Dass sie vor dem Viertelfinale rausgewählt wurde, hat sie nicht umgehauen: "Ich weiß, dass Gott einen Plan für mein Leben hat." Derzeit scheint er vorzusehen, dass sie sich einfach mal freuen kann. "Am Montag ist meine Single 'I Don't Give Up' auf MyVideo eingestellt worden, und seitdem haben sich das Video fast 35.500 Leute angeschaut", erzählt sie aufgeregt. Ab heute, Freitag, ist das Lied bei allen Download-Portalen zu kaufen.

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