Aufbauarbeiten laufen Weihnachtscircus gastiert erstmals in Beuel

Beuel · Seit zehn Jahren gastiert der Weihnachtscircus in Bonn. Der Vorplatz der Beethovenhalle kann aufgrund der Renovierungsarbeiten nicht mehr genutzt werden. Deshalb erwarten Zauberer, Artisten und Clowns ihr Publikum jetzt an der Siegburger Straße.

 Sägemehlwolken in der Manege: Der Untergrund für die Artisten wird vorbereitet. Die trudeln am Montag nach und nach ein.

Sägemehlwolken in der Manege: Der Untergrund für die Artisten wird vorbereitet. Die trudeln am Montag nach und nach ein.

Foto: Benjamin Westhoff

Ohne schweres Gerät läuft gar nichts mehr. Tiefe Matschfurchen durchziehen das ganze Areal. Der Dauerregen hat auf dem Gelände an der Siegburger Straße seine Spuren hinterlassen. „Das Wetter ist eine einzige Katastrophe“, meint Manuel Fischer, Veranstalter des Bonner Weihnachtscircus, und blickt sorgenvoll gen Himmel. Aber er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Gleich nach der ersten Wettervorhersage hat er 200 Tonnen Sand geordert, um zunächst die Zufahrt aufzufüllen. So können wenigstens die Zirkuswagen und Artistenwaggons den Platz ansteuern, ohne im Schlamm stecken zu bleiben.

Bewährtes Konzept am neuen Standort

„Wir trauern dem alten Standort schon nach“, erklärt Thomas Lenz, der beim Zirkus für die Kommunikation zuständig ist. „Auch das Publikum hat die zentrale Lage und die Anbindung an die Innenstadt genossen.“

Wenn sich am 22. Dezember erstmals der Vorhang hebt, dann wird den Besuchern wieder ein Programm geboten, das Kleine und Große zum Lachen und Staunen bringt. „Genau das ist unser Ziel. Wir wollen ein Event für die ganze Familie sein. Bei uns sollen sich alle Zuschauer wohlfühlen und amüsieren“, so Lenz. Und dieses Konzept geht seit Jahren auf. „Wir haben wirklich viele treue Stammgäste, die jedes Jahr kommen. Über das Bonner Publikum können wir uns nicht beklagen“, ergänzt er.

Jongleur, Seifenblasen und Trickseiltänzer

Geboten wird ein klassisches Zirkusprogramm mit internationalen Artisten. Zu sehen sind unter anderem die Trapezkünstlerin Tamara Weise aus Frankreich, der Trickseiltänzer „Bounce“, das preisgekrönte Duo „Revolution“ an der rotierenden Leiter, die scheinbar schwerelosen Handvoltagen des Ensembles „Shger“, der Jongleur John Pathic aus Somalia sowie das Duo Senyuta mit ihrer Seifenblasenartistik.

Momentan wird die Seitenabdeckung im Vorzelt angebracht. Dort wird in den nächsten Tagen eine kleine Weihnachtslandschaft entstehen – mit passender Dekoration, ein paar bunten Buden sowie einem Karussell für die Kleinsten. An das Vorzelt schließt sich die Manege an. Die Bänke sind bereits fest verankert, derzeit wird noch Sägemehl großzügig auf dem Boden verteilt. „Danach kümmern wir uns wieder um die Außenanlagen“, erklärt Manuel Fischer. Damit niemand nasse Füße bekommt, werden die Zuwege und die Parkplätze ebenfalls mit Sand aufgeschüttet und trockengelegt. Trotz aller Widrigkeiten steht für Veranstalter Fischer fest: „Wir liegen absolut im Zeitplan. Spätestens Anfang der Woche sind alle Arbeiten erledigt.“

Modellflugartist Daniel Golla zeigt spektakuläre Nummer

Dann reisen auch die ersten Artisten an, die teilweise noch andere Engagements haben. „Zur Generalprobe sind aber alle an Bord“, so Lenz, der auch schon ganz genau weiß, worauf er sich am meisten freut. „Wir haben mit Daniel Golla einen einmaligen Modellflugartisten dabei. Der verbindet Akrobatik, Comedy und Zauberei in einer spektakulären Nummer. Das ist wirklich sehenswert.“

Wenn dann auch noch das Wetter mitspielt, steht einem erfolgreichen Gastspiel nichts mehr im Wege. Auch diesmal wird wieder ein prominenter Gast mit von der Partie sein. So wie Fernsehpfarrer Simon Böer im vergangenen Jahr. „Verraten werden wir allerdings noch nichts“, schmunzelt Lenz und gibt sich geheimnisvoll.

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