Tradition im Dezember Vorweihnachtszauber in Vilich-Müldorf

VILICH-MÜLDORF · Der lebende Adventskalender von Martina Rometsch geht in den Endspurt.

 Das 18. Türchen wird im romantischen Innenhof von Udo Volberg geöffnet.

Das 18. Türchen wird im romantischen Innenhof von Udo Volberg geöffnet.

Foto: Leif Kubik

So wünscht sich wohl jeder die Vorweihnachtszeit: Man macht mit der Familie einen kurzen Spaziergang durch den Ort und genießt das kalte Winterwetter, sieht Feuerschein hinter einem geöffneten Holztor und betritt dann einen festlich illuminierten Innenhof, in dem man freundlich mit Musik und Glühwein oder Kinderpunsch begrüßt wird, bevor der Hausherr den Kindern etwas vorliest.

In Vilich-Müldorf gehört ein solches Erlebnis seit nunmehr zehn Jahren fest zum Dezemberalltag; genauso lange organisiert nämlich Martina Rometsch eine Adventstürchen-Aktion, die aus dem Ortsleben nicht mehr wegzudenken ist.

Vom 1. bis zum 23. Dezember liest an jedem Abend immer ein anderer Vilicher bei Privatleuten aus dem Ort oder in Einrichtungen wie dem Kindergarten Mühlenbachflöhe, dem Mehrgenerationenwohnprojekt Amaryllis oder der Villa Emma etwas vor und der eingangs erwähnte Hinterhof lag hinter dem 18. Türchen. Dort ist Udo Volberg zu Hause und der Familienvater wirkt bei der Adventsaktion von Anbeginn an mit.

"Ich lese euch heute Abend die Geschichte von der kleinen Weihnachtstanne vor", weckte er die Neugierde von Benjamin, Kim, Fritz, Timo und Julian. Gemeinsam mit Rometsch' beiden Töchtern Lisa und Maja gehörten die Jungs zu den ersten jungen Gästen, die nach und nach mit ihren Eltern oder Großeltern in Volbergs Hof eintrudelten.

Die Wartezeit bis zum Beginn der Lesung gestaltete sich dank Gebäck, Getränken und drei wärmenden Schwedenfeuern kurzweilig und als Volberg seinen kleinen Tablet-Computer hochhielt, um die Geschichte zu beginnen, wurde es plötzlich mucksmäuschenstill.

Um die Zukunft des schönen Brauchs muss sich übrigens niemand im Ort sorgen: Obwohl es mal leichter, mal schwerer sei, die 23 Termine vollzubekommen und obwohl Rometsch sich früher einmal überlegt hatte, den Staffelstab nach der zehnten Ausgabe langsam an jemand anderen zu übergeben, will Sie zunächst noch einmal weitermachen: "Meine jüngste Tochter möchte unbedingt im kommenden Jahr einmal selber vorlesen", erzählt sie. Und diesen Wunsch könne sie der Neunjährigen ja wohl kaum ausschlagen.

Die letzten Türchen öffnen sich heute bei Familie Tietjen im Adele-Schopenhauer-Weg 9, am 21. Dezember, bei Familie Lehner im Dorothea-Erxleben-Weg 38, am 22. bei Familie Nickel/Kraus im Adele-Schopenhauer-Weg 15 und zum Abschluss am 23. Dezember bei Bauer Dopfer alias Peter Kunze in der Flughafenstraße 31.

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