Afrikamarkt in Beuel Veranstaltung im Brückenforum zeigt bunte Seiten des Kontinents, aber auch Probleme

BEUEL · Schon im Foyer empfingen die Besucher exotische Düfte: Gbomadessi, Blattspinatsoße mit gemahlenen Kürbiskernen oder die Erdnusssoße Asindessi sind nur zwei der Gerichte, die die Besucher des afrikanischen Marktes am Sonntag im Beueler Brückenforum genießen konnten.

 Barbara Weiss verkauft Kunsthandwerk zugunsten kenianischer Waisenkinder. FOTO: LEIF KUBIK

Barbara Weiss verkauft Kunsthandwerk zugunsten kenianischer Waisenkinder. FOTO: LEIF KUBIK

Dazu gab es Couscous oder Reis, und derart gestärkt konnte man sich im Anschluss aufmachen, die weiteren Angebote zu entdecken.

Auf der Bühne führte Veranstalter Franklin Mikangou kurzweilig durch eine Moden- und Tanzschow mit den Béto African Queens. Zahlreiche Aussteller boten exklusives Kunsthandwerk, Musikinstrumente, Kleider, Stoffe, Schmuck, Skulpturen, Masken, Gebrauchsgegenstände, Kleidung sowie allerlei Dekoratives für den Wohnbereich an. Und natürlich durften auch Geschenkartikel und CDs oder DVDs mit traditioneller und moderner afrikanischer Musik nicht fehlen.

Nach einigen Jahren hatte sich Mikangou mit seinem Verein Béto entschieden, "den Bonnern wieder einmal verschiedene Facetten der Kultur des Kontinents zu präsentieren und etwas von der Schönheit und dem Reichtum Afrikas zu vermitteln." Nahe an jedem bekannten Klischee ist Odjadike Pelenzi: Bunt bemalt mit Baströckchen und nacktem Oberkörper bietet der Künstler Workshops von traditioneller Musik über Jonglieren bis hin zu Tanz und Handwerksarbeiten an.

Aber der Kontinent hat auch viele Probleme und einige der Aussteller versuchen einen kleinen Beitrag zu deren Lösung: "Als ich 2005 nach vielen Jahren meine Heimat Kenia besuchte, war ich von den erbärmlichen Zuständen schockiert", erzählt Barbara Weiss. Sie steht an ihrem Stand mit Schmuck und kleinen Holzfiguren und wirbt um Unterstützung für ihr Projekt Kenya Aids Waisen Hilfe. Mit den Verkaufserlösen und den Mitgliedsbeiträgen der Vereinsmitglieder unterstützt sie kenianische Kinder.

Auch Mikangou engagiert sich mit seinem Verein "Béto" - das bedeutet in seiner Muttersprache Kikongo "Wir": Bei seinem letzten Besuch in seinem Geburtsland, der Republik Kongo, setzte er sich für den Bau eines Waisenhauses ein. In dem Projekt nahe der Hauptstadt Brazzaville sollen hundert Kinder, die ihre Eltern verloren haben oder sehr arm sind, eine solide Bildung erhalten, um ihnen eine berufliche Perspektive zu eröffnen. Geplanter Baubeginn: Sommer 2015.

Weitere Informationen unter www.beto-ev.org

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