Rhein-Sieg-Eisenbahn Touristikprogramm für 2014 mit 31 Touren vorgestellt

BEUEL · Altbewährte Touren und neue Ziele hat die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) 2014 in ihrem Programm. Dabei rollen die historischen Schienenbusse bis nach Aachen, Essen und Limburg. Insgesamt 31 Fahrten sind geplant.

 Rainer Bohnet stellt das neue Programm vor.

Rainer Bohnet stellt das neue Programm vor.

Foto: Max Malsch

"Wir haben das Programm um rund ein Drittel aufgestockt und dabei aktuelle Ziele wie die Landesgartenschau in Zülpich und den Rheinland-Pfalz-Tag in Neuwied aufgenommen", sagte RSE-Pressesprecher Rainer Bohnet bei der Vorstellung des diesjährigen Touristikprogramms "Neue Ziele - gleiche Schiene". Bohnet zog auch eine positive Bilanz des Jahres 2013.

Die individuell gebuchten Touren mitgezählt, habe die RSE im vergangenen Jahr 5000 Fahrgäste transportiert. "Das ist ein tolles Ergebnis." Besonders beliebt seien im vergangenen Jahr Fahrten nach Limburg gewesen. "Das liegt offenbar daran, dass viele einmal einen Blick auf das Bauwerk von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst werfen wollen, das ja viel Aufmerksamkeit bekommen hat."

Auch 2014 steuern die Schienenbusse wieder Ziele mit interessanter Industriegeschichte an, wie beispielsweise am Samstag, 5. April, die Zeche Zollverein in Essen. Bei einer Führung "Über Kohle und Kumpel" lernen die Teilnehmer die Geschichte des Ruhrgebiets kennen. Die Villa Hügel der Industriefamilie Krupp auf den Ruhrhöhen über dem Baldeneysee ist wieder Ziel zweier Touren im Juni und Oktober. Auch in anderer Hinsicht geschichtlich interessante Orte können besichtigt werden. So ist das persönliche Highlight im diesjährigen Programm für Bohnet eine Fahrt nach Waldbröl.

Die Nationalsozialisten wollten im Dritten Reich aus der Kleinstadt die "größte Stadt zwischen Köln und Kassel" machen. So jedenfalls die Utopie des Reichsführers der Deutschen Arbeitsfront (DAF) Robert Ley, die allerdings nie umgesetzt wurde. Historiker Stefan Wunsch wird den Teilnehmern dort die Bauvorhaben erläutern. Auch ein von den Nazis erbautes "Kraft-durch-Freude-Hotel", in dem heute ein buddhistisches Kloster untergebracht ist, kann besichtigt werden. "Eine anspruchsvolle, aber sehr interessante Tour", so Bohnet.

Spannend wird es am Freitag, 16. Mai. Dann ist das Eisenbahnmuseum in Köln-Nippes Ziel der Reise, wo Kriminalhauptkommissar und Autor Bernhard Hatterscheidt aus seinem Krimi "Eiskalt in Nippes" liest.

Auch einige Vorschläge von Kunden hat die RSE aufgegriffen und ins Programm aufgenommen, so sind Oberhausen mit seinem Gasometer und der Flachsmarkt in Krefeld im Angebot. Aber auch die Weihnachtsmärkte in Aachen, in Hattingen an der Ruhr und in Limburg an der Lahn fehlen nicht, ebenso wenig die beliebte Silvesterfahrt auf die Kölner Südbrücke.

Dabei ist stets auch der Weg das Ziel: "Bei unserem Fahren können die Gäste, anders als im ICE, wunderbar die Landschaft genießen." Aber auch im Innern der Waggons gibt es einiges zu sehen. "Vor allem Kinder und die großen Kinder, also ihre Väter, schauen den Lokführern gerne über die Schulter." Die Fahrten kosten für Erwachsene zwischen 25 und 67 Euro, für Kinder zwischen 12,50 und 32,50 Euro, Frühstück mit eingeschlossen. Auch für individuelle Touren können die Schienenbusse gebucht werden.

Der Katalog ist im Internet unter www.rse-express.de abrufbar. Unter der info@rse-express.de sowie der Rufnummer 0228/8503400 gibt es weitere Auskünfte und Fahrkarten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort