Bonner Freundeskreis Süße Fracht für Marinesoldaten

BEUEL · Wenn am Samstag die "Bonn", das größte Schiff der Deutschen Marine, im Heimathafen Wilhelmshaven nach mehrmonatiger Testfahrt anlegen wird, werden Mitglieder des Bonner Freundeskreises mit einer Überraschung an der Kaimauer aufwarten: Einer 75 Kilogramm schweren Nachbildung des sogenannten Einsatzgruppenversorgers (EGV) aus Marzipan.

Das "süße Modell" wurde geformt von Reiner Burgunder, Konditormeister der Süßwarenfabrik Kessko in Beuel. Die Idee wurde im April bei der Feier zum 60. Geburtstag von Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch geboren. Bodo Buhse, neuer Vorsitzender des Bonner Freundeskreises, sprach damals Burgunder darauf an. Der Käpt'n des Schiffer-Vereins Beuel war von der Idee begeistert und holte sich bei Kessko-Chef Helmut Kessler das Okay für das Marzipan-Schiff.

Gestern war das Werk nach 20 Arbeitsstunden vollbracht: Burgunder hatte nach einem Foto das Schiff aus Marzipanmasse modelliert und sogar noch einige Besatzungsmitglieder geformt. "Fantastisch", freute sich Buhse bei der Übergabe, "sogar der Hubschrauberlandeplatz ist erkennbar."

Buhse, der früher selbst bei der Marine aktiv war, berichtete anschließend über Neuigkeiten von Bord: "Die “Bonn„ hat ihre erste ernst zu nehmende Testfahrt mit Bravour bestanden. Der sogenannte Kalt- und Warmwassertest nach der Indienststellung am 13. September 2013 erfolgte vor Island, Kanada, der Dominikanischen Republik, Nigeria, Benin und Gran Canaria." Unterwegs hat Fregattenkapitän Björn Laue die "Bonn" nach New York geschifft. Dort fand im Hafen ein großer Empfang mit Bordfest statt. An der Ostküste kam auch erstmals die 40 Meter lange Fotowand im Hangar der "Bonn" zum Einsatz. "Dabei handelt es sich um ein Panorama-Foto von der Bundesstadt", berichtete Buhse.

Der Freundeskreis, der am 1. September 2010 im Uni-Club in Bonn gegründet worden ist und mittlerweile 75 Mitglieder zählt, lädt alle interessierten Bonner für das Wochenende 12. bis 14. September zu einem Familienfest an Bord des Einsatzgruppenversorgers ein. "In Absprache mit Fregattenkapitän Björn Laue dürfen wir mit 150 Personen anreisen. Wir werden am 13. September eine Schiffsfahrt auf die Nordsee unternehmen. Die Wochenendtour kostet pro Person ungefähr 200 Euro", sagte Bodo Buhse. Wer mitreisen will, kann sich per E-Mail an Bodo Buhse wenden, b.buhse@t-online.de.

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