Grundstücke in Roleber Stadt will Freiflächen kaufen

Holzlar · Die städtebauliche Entwicklung von Holzlar und Hoholz hat wieder Fahrt aufgenommen. Zu dieser Erkenntnis sind jetzt Mitglieder des CDU-Ortsverbands nach einem Rundgang durch die beiden Stadtteile gelangt.

 Torben Leskien (links) und Georg Fenninger besichtigen den Abriss des alten OGS-Gebäudes in Holzlar.

Torben Leskien (links) und Georg Fenninger besichtigen den Abriss des alten OGS-Gebäudes in Holzlar.

Foto: Max Malsch

Noch vor wenigen Wochen hatte der Stadtverordnete Georg Fenninger den Stillstand an mehreren Bauvorhaben heftig kritisiert und die Verwaltung aufgefordert, die dringend erforderlichen Projekte wieder anzukurbeln.

Nach intensiven Gesprächen mit der Stadtverwaltung und vor allem mit dem Städtischen Gebäudemanagement (SGB) teilten Fenninger und der CDU-Bezirksverordnete Torben Leskien bei einer Ortsbegehung den aktuellen Stand der Projekte mit:

Landwirtschaftskammer NRW

Nach Auskunft von Fenninger verhandelt die Stadt Bonn über den Ankauf der unbebauten Flächen in Roleber. „Für den Verwaltungstrakt gibt es mehrere Interessenten. Die Stadt will nur die freien Flächen erwerben, damit der Wohnstandort Roleber mittelfristig weiterentwickelt werden kann. Das macht auch Sinn.“

Die Holzlarer CDU trifft sich in Kürze mit Bonns neuem Baudezernenten Helmut Wiesner und Planungsamtschef Michael Isselmann. Dabei soll es vornehmlich um die städtebauliche Zukunft der Bergregion und die frühzeitige Planung der erforderlichen Infrastruktur gehen. „Bevor neuer Wohnraum bezogen wird, muss die Stadt sich Gedanken um die Nahversorgung mit Lebensmitteln, den Verkehr sowie die Schul- und Kindergartensituation machen“, erklärte Leskien.

Fenninger erinnerte daran, dass die Stadt seit gut drei Jahren an einer Entwicklungsstudie für die Freiflächen zwischen Niederholtorf und Hoholz arbeite. Auf das Ergebnis warte man gespannt. Bernhard Rüb, Pressesprecher der Landwirtschaftskammer, bestätigte gestern, dass man mit mehreren Interessenten in Verkaufsverhandlungen stehe: „Zum Stand der Gespräche äußern wir uns aber derzeit nicht.“

Abriss Altbau OGS Heideweg

Der Abriss des Gebäudes wurde in der vergangenen Woche nach mehrmonatiger Pause wieder aufgenommen. Die Stadt Bonn musste nach Auskunft Fenningers eine neue Baufirma suchen, weil sie mit dem ersten Unternehmen nicht zufrieden war.

Ab den Sommerferien soll noch ein Lagergebäude neben dem Neubau errichtet werden. Eine Garten- und Landschaftsbaufirma wurde laut Fenninger mit der Gestaltung der Außenanlagen beauftragt. „Damit ist das Projekt dann endlich abgeschlossen“, sagte der Politiker.

Turnhalle Holzlar

Nach dem Auszug der Flüchtlinge aus der Turnhalle am Heideweg wird diese jetzt renoviert und soweit erforderlich instand gesetzt. „Eine Rückgabe an die Schule und an die Vereine soll bis Anfang Juli erfolgen“, verkündete Fenninger.

Altbau Kita Am Wolfsbach

„Im März wurde beim Bauordnungsamt die Abrissgenehmigung beantragt. Sobald diese dem SGB vorliegt, wird mit der Ausschreibung und Vergabe der Abbruchleistungen begonnen. Der Abschluss der Arbeiten ist daher terminlich noch nicht abzusehen, sollte aber in diesem Jahr noch erfolgen“, so Fenninger. Das Grundstück steht auf der Reserveliste für Flüchtlingsunterkünfte.

Feuerwehr-Unterkunft

Der Anbau am Feuerwehrgerätehaus am Kohlkauler Platz ist inzwischen fertiggestellt. „Die Beschaffung der Spinde muss aber noch durch die Stadt Bonn erfolgen. Die Freiwillige Feuerwehr hat durch den Rückbau der alten Fertiggarage und Innenarbeiten einen erheblichen Beitrag geleistet“, sagte Leskien, der auch Löscheinheitsführer in Holzlar ist.

Die Wehrleute richten derzeit auf der Brachfläche zwei Stellplätze ein. „Hierzu müsste sich aber in der Stadtverwaltung oder bei den SWB noch jemand finden, der die darauf befindliche Laterne versetzt“, so Leskien.

Neubau Schule Om Berg

Die 2013 erstmals vorgestellt Planung wurde wegen rückläufiger Schülerzahlen von der Stadt nochmals überarbeitet. Nach Auskunft der Stadt soll der Neubau ab Herbst 2017 errichtet werden. Zum Schuljahresbeginn 2019/20 soll die Grundschule in Betrieb genommen werden. „Ich habe viel Verständnis dafür, dass das SGB wegen der Flüchtlingssituation in Bonn in den vergangenen Monaten sehr viel zu tun hatte.

Jetzt muss die Stadt sich aber wieder dringend diesem Thema widmen. Weiterer Zeitverzug ist nicht akzeptabel. Die Baukosten in Höhe von sieben Millionen Euro stehen im Haushalt bereit“, so Fenninger. Nach den Sommerferien wird die CDU das Bauprojekt bei einer Bürgerversammlung vorstellen.

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