Ökoprofit-Projekt Stadt Bonn zeichnet neuen Fahrradunterstand der Hagen-Stiftung aus

HOLZLAR · Die Stadt Bonn hat den geplanten Fahrradunterstand der Reinold-Hagen-Stiftung als beste Idee im Rahmen des Projekts Ökoprofit ausgezeichnet. Bei dem Ideen-Wettbewerb geht es der Bundesstadt darum, betriebliches Umweltmanagment zu fördern.

 Während die Arbeiter zur Schaufel greifen, erklärt Martin Rosorius der Umweltamtsleiterin Ute Zolondek das Projekt.

Während die Arbeiter zur Schaufel greifen, erklärt Martin Rosorius der Umweltamtsleiterin Ute Zolondek das Projekt.

Foto: Holger Willcke

"Ökoprofit zeigt, dass ökologische und ökonomische Interessen sehr gut Hand in Hand gehen können. Wir wollen dabei die Unternehmen unterstützen, diesen Blick zu schärfen und Ansatzpunkte zu finden", sagte Ute Zolondek, Leiterin des städtischen Umweltamtes. Im Fall des Fahrradunterstands gebe es zwar keinen unmittelbaren finanziellen Gewinn, aber mit der Förderung des Radverkehrs würden Lärm, Luftverunreinigung und CO2-Emissionen vermindert. Dies sei ein Gewinn für alle Beteiligten, so Zolondek.

Martin Rosorius, Verwaltungsleiter und Projektleiter Ökoprofit der Hagen-Stiftung, sieht das ähnlich: "Der Charme von Ökoprofit liegt in der Summe der Einzelmaßnahmen. Wir haben alle Unternehmensbereiche und -prozesse beleuchtet und konnten an vielen Stellen Energiesparpotenziale erkennen und erfolgreich umsetzen." Neben dem Bau des Fahrradunterstandes tauschte die Stiftung zum Beispiel Halogen-Lampen gegen energieeffiziente LED-Lampen aus, optimierte Heizungssysteme und sensibilisierte Mitarbeiter für ökologisches Denken.

Der neue Fahrradunterstand soll einen Anreiz dazu bieten, das Auto zu Hause stehen zu lassen und stattdessen mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Rund 28 000 Euro investiert die Stiftung, die in der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie der Forschung und Lehre im Bereich Kunststofftechnologie und Maschinenbau tätig ist, in den überdachten Unterstand. "Wir haben uns jetzt noch kurzfristig dazu entschieden, eine Ladestation für E-Bikes anzubieten, damit auch diese Zielgruppe aufs Fahrrad umsteigen kann", erklärte Rosorius.

Elf Unternehmen haben sich in den vergangenen Monaten in gemeinsamen Workshops verschiedenen Umweltthemen gewidmet. Alle haben anschließend ihre Projekte vorgestellt, dann haben die Firmen selbst abgestimmt. Die meisten Stimmen erhielt der Fahrradunterstand, der in fünf Wochen fertiggestellt sein soll.

Das Tiefbau-Unternehmen Hüls aus Königswinter hat den Bau der Fundamente gerade abgeschlossen. Der Standort des Unterstandes liegt auf dem Autoparkplatz. Sechs Stellplätze mussten für die Fahrräder weichen. Aber nicht nur Seminarteilnehmer sollen das neue Angebot nutzen, sondern auch Kunden und Mitarbeiter.

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