Baumhaus, Boulebahn, Klettergerüst Anwohner äußern Ideen für Spielplatz in Beuel

Beuel-Mitte · Der Spielplatz an der Hans-Böckler-Straße soll umgestaltet werden. Die Anwohner haben viele Ideen und Anregungen für den Umbau.

Wenn Erik sich etwas wünschen könnte für den Spielplatz an der Hans-Böckler-Straße, was wäre das wohl? Derzeit ist er mit seinen 15 Monaten noch mit den beiden Wipptieren zufrieden, die dort stehen – als einzige Spielgeräte neben dem großen Sandkasten. Damit er in Zukunft dort mehr vorfindet als das, will die Stadt den Platz ein wenig umgestalten. Das ist aber auch noch aus einem anderen Grund notwendig, wie Gerd Busch vom Amt für Stadtgrün am Mittwochabend bei einer Anwohnerbefragung vor Ort mitteilte. Denn ein Teil des Spielplatzes soll zur Fläche für den Bau eines Wohnhauses genutzt werden. Wie groß das werden soll und ab wann gebaut wird, konnte Busch nicht sagen. Ihm ging es um die Bestückung des verbleibenden Teils: Dort wolle man ein Klettergerüst hinstellen und den Sandkasten, der zurzeit mit Blättern und Eicheln von der daneben wachsenden Eiche übersät ist, zumindest vorläufig erneuern.

Der Spielplatz liegt an der Kreuzung Hans-Böckler-Straße, an der das neue Haus entstehen soll, und Zingsheimstraße. Womöglich wäre es um die gesamte Fläche gegangen, hätten Anwohner nicht die Bürgerinitiative zur Erhaltung des Spielplatzes gegründet. Sie konnten zumindest einen kleinen Teil des alten Platzes retten, und dieser soll, wenn es denn an den Hausbau geht, entlang der Zingsheimstraße bis an die dortigen Mehrfamilienhäuser erweitert werden. Ein Kompromiss, mit dem die Anwohner leben können. Der Bewuchs aus Bäumen und Sträuchern auf zwei Seiten des Spielplatzes käme dann vermutlich weg – eine Anwohnerin meinte, dass dieser auch öfter als öffentliche Toilette missbraucht werde.

Boulespiel soll integriert werden

Die Befragung hatte die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt, Andrea Koors, anberaumt, die auch die anwesenden Kinder nach ihren Vorstellungen befragte. Ein Baumhaus könnten die sich vorstellen, außerdem etwas zum Klettern, etwas zum Hüpfen, und es sei zu viel Müll auf dem Spielplatz. Die Erwachsenen diskutierten derweil Klettergerüst-Varianten, die zum Beispiel ein Motto wie Eisenbahn darstellen könnten und – das schlug der Vorsitzende der Bürgerinitiative Martin Frankenstein vor – ein eher offenes System darstellen sollten. Es habe dort mal einen Kletterturm gegeben, in dessen Innerem gerne Jugendliche Müll hinterlassen oder auch Feuer gemacht hätten.

Außerdem treffen sich auf dem Platz regelmäßig Anwohner, um Boule zu spielen, und das soll auch integriert werden. Die Anwohner wünschten sich auch eine Verkehrsberuhigung auf den Straßen, einen breiteren Bürgersteig und Papierkörbe, in die Vögel – vor allem Krähen – nicht hineinkommen. Die Stadtmitarbeiter nahmen alle Anregungen auf. Wann auf dem Spielplatz etwas geschieht, konnten sie aber noch nicht abschätzen.

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