Verwunderung über das üppige Frühstück Besuch aus Beuels Partnerstadt Mirecourt

Beuel · Sechs Mädchen und Jungen aus der französischen Partnerstadt Mirecourt verbringen eine Ferienwoche in Beuel. Begleitet werden sie von Lucie Claude, der Wäscherprinzessin des Jahres 1994.

 Gastgeber und Besucher freuen sich auf einen Grillabend im Innenhof des Beueler Heimatmuseums.

Gastgeber und Besucher freuen sich auf einen Grillabend im Innenhof des Beueler Heimatmuseums.

Foto: Max Malsch

Mädchen und Jungen aus Mirecourt, der französischen Partnerstadt von Beuel, sind nach Beuel gekommen, um hier eine Woche in einer deutschen Familie zu verbringen. Es handelt sich hierbei um den Erstbesuch der französischen Gäste in Beuel, der Gegenbesuch der deutschen Jugendlichen in Frankreich findet nächstes Jahr statt. Bei der Gruppe aus Mirecourt ist auch ein erwachsener Gast dabei, der in Beuel bestens bekannt ist: Lucie Claude, die Wäscherprinzessin aus dem Jahr 1994. Sie nutzt diese Woche, um ihre zahlreichen Beueler Freunde wiederzusehen.

Die Städtepartnerschaft zwischen Beuel und Mirecourt wurde 2003 durch einen Jugendaustausch erweitert. Daran Mädchen und Jungen im Alter zwischen elf und 13 Jahren teil. Der Austausch erstreckt sich über zwei Jahre. Im ersten Jahr kommt eine Gruppe Kinder aus Mirecourt nach Beuel. Die Kinder wohnen in Gastfamilien mit einem Beueler Kind im gleichen Alter. Im darauffolgenden Jahr fahren die Beueler Kinder in den Sommerferien für eine Woche nach Mirecourt und wohnen dort in der Familie des Gastkindes.

Elke Kiesel, die in der Bezirksverwaltungsstelle Beuel den Jugendaustausch betreut, den Aufenthalt hier organisiert und die perfekt Französisch spricht, begleitet die Jugendlichen auf allen Fahrten. Kiesel ist es auch immer wieder, die mit ihren Sprachkenntnissen aushelfen muss, wenn es mit der Verständigung hapert. Clemence Toscan (12) und Stanislas Malleret (12), zwei Kinder aus Mirecourt, sind bereits nach zwei Tagen einige Unterschiede zwischen beiden Länder aufgefallen. Das beginnt beim Frühstück, wo in Deutschland viel mehr gegessen werde als in Frankreich. Zu Hause müssen sie zu Fuß in die Schule gehen, in Beuel fahren die Kinder mit dem Bus oder der Bahn. Aufgefallen ist ihnen auch, dass es hier viele Reihenhäuser gibt, während es in Mirecourt mehr freistehende Häuser gäbe. Für Politik interessieren sie sich noch nicht. Doch sie kennen Macron und Merkel und finden deren Freundschaft gut. Zu guter Letzt gesteht Clemence noch, dass sie mit ihrer Familie schon mal in Beuel war: im Karneval in diesem Jahr.

Am Montagabend fanden sich Gastgeber und Besucher zu einem Grillabend im Heimatmuseum ein, wo sie von Hans Lennarz, dem Museumsleiter und einem der Väter dieser Städtepartnerschaft, herzlich begrüßt wurden. Ein abwechslungsreiches Programm wartet auf die Kinder in dieser Woche, bevor es dann am kommenden Samstag wieder heißt: „Au revoir“, dann aber in Mirecourt im kommenden Jahr.

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