Kommentar zu Pützchens Markt Schwieriges Fahrwasser

Beuel · Am 30. September endet die Bewerbungsfrist für Pützchens Markt 2016. Das bedeutet, dass die Vorbereitungen für die bestbesuchte Veranstaltung der Stadt Bonn fast ein Jahr lang dauern.

Da darf man sich zu Recht Sorgen machen, wie die Stadtverwaltung diese wichtige Aufgabe ohne Marktmeister Günter Dick und Platzmeister Dieter Schubert meistern soll. Da die beiden besten Kenner der Kirmesszene im Stadthaus fast gleichzeitig die Stelle wechseln, droht ein fachliches Vakuum - und das zu einer Zeit, in der Weichen gestellt werden müssen.

Pützchens Markt befindet sich nämlich mitten in einem Jubiläums-Dreiklang und erfreut sich deshalb einer besonderen Aufmerksamkeit. In diesem Jahr wurde der 1000. Todestag der Stadtpatronin und Wallfahrtsauslöserin Adelheid gefeiert, 2016 steht der 50. Jahrestag ihrer Heiligsprechung an, und 2017 feiert der Jahrmarkt seine 650. Auflage - eine Herausforderung für die Bundesstadt. Schon seit Monaten tagt eine Arbeitsgruppe und plant öffentlichkeitswirksame Jubiläumsveranstaltungen.

Dass das Kirmesjubiläum auch bundesweite Bedeutung hat, erkennt man daran, dass der Deutsche Schaustellerbund seine Delegiertentagung 2017 in Bonn abhalten wird. Bis zu 1200 Gäste werden im Plenarsaal des World Conference Center diskutieren und im Hotel Maritim feiern. Deshalb ist zu hoffen, dass die Nachfolger von Dick und Schubert eine glückliche Hand für die Ausgestaltung des Jubiläums haben. Die Nation blickt wieder einmal auf Bonn.

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