Inno-Truck macht Station in Oberkassel Schüler in Oberkassel sollen für technische Berufe begeistert werden

Oberkassel · Der Inno-Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung macht Station am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium. Der zweigeschossige Laster ist vollgestopft mit spannender Technik.

Der Schüler blickte sich um und schien sich sehr dafür zu interessieren, was er da sah. Und er sah mehr, als da war, denn er trug eine Virtual-Reality-Brille und durchflog gerade die menschliche Zelle. Hier die Zellmembran, da Ribosomen, dort der Zellkern. Immer wieder galt es Fragen zu beantworten: Dieses Angebot des Inno-Trucks, der noch bis Mittwoch auf dem Schulhof steht, begeisterte die Schüler des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums am meisten.

Der bundesweit tätige zweigeschossige Truck des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wirkt von außen wie eine Kirmesattraktion. Das Innere ist vollgestopft mit Technik, die begeistern soll – und zwar vor allem junge Leute für technische Berufe.

„An den Schulen wollen wir Bewusstsein dafür wecken, dass Physik, Chemie und Biologie nicht bloß spröde Fächer sind“, erklärte der Diplom-Biomechaniker Markus Döring, der als wissenschaftlicher Projektmanager die Ausstellung im Truck zusammen mit Eva Zolnhofer betreute. Vielmehr würden darin die Grundlagen für Innovationsberufe gelegt.

Sonnenblumenöl für Knieprothese

Darum ging es vorrangig: Im Erdgeschoss wurden Innovationen in verschiedenen Entwicklungsstadien präsentiert, vom noch im Experimentierstadium befindlichen entwässerten Spezialschaum, der Wärmeenergie speichern kann, bis zur ausgereiften Knieprothese, deren Dämpfungsverhalten durch ein spezielles Öl auf Sonnenblumenölbasis dem Nutzer mehr Unabhängigkeit und Beweglichkeit ermöglicht.

Eyecatcher war Roboter Jumi, laut Döring eine Wortschöpfung aus „You and me“: Der „kollaborative Roboter“ arbeitet mit dem Menschen zusammen, um individuelle Produktwünsche on demand herzustellen, die es so nicht serienmäßig zu kaufen gibt. Im Truck war er darauf programmiert, gemeinsam mit Döring eine Armbanduhr aus verschiedenen Komponenten zusammenzusetzen.

Nicht nur Spielerei: „Von diesem Modell sind weltweit 1000 Stück im Umlauf.“ Im Obergeschoss ging es um Simulationen, das aktuelle Thema des Wissenschaftsjahres. Unter anderem konnten sich die Schüler über Simulationen von Autocrashs, Klimaentwicklungen und den Besucherfluss auf Großveranstaltungen informieren.

Der am 24. April offiziell in Berlin eröffnete Truck war erstmals am EKG, das aber laut Schulleiter Ulrich Drescher schon seit Jahren den Schülern immer wieder die Möglichkeit bietet, Technik praxisnah zu erleben.

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