Beueler Kirchenrenovierung Sankt Peter bis August geschlossen

VILICH · Jetzt ist sie erst mal für ein halbes Jahr zu: Seit Februar müssen sich die Vilicher Gläubigen mit einer „Notkirche“ begnügen; die Außenarbeiten an der Pfarrkirche Sankt Peter sind inzwischen mit der im Dezember abgeschlossenen Restaurierung der Wetterfahne in Form der Heiligen Adelheid abgeschlossen.

Seit Dienstag wird der Fußboden mit Spanplatten abgedeckt, und ab der kommenden Woche soll dann ein Gerüst zur Abwechslung einmal das Innere des in seinem Kern auf das Jahr 1030 zurückgehenden Kirchenbaus zieren.

Die heutige Kirche ist eigentlich nur der „Rest“ einer großen dreischiffigen romanischen Stiftskirche, die im Mittelalter anstelle zweier Vorgängerkirchen errichtet wurde. Reparaturen und Umbauten sind bei einem Bauwerk aus dem Mittelalter nichts Besonderes, und nachdem das architektonische Schmuckstück des Ortes von außen wieder in seiner vollen Schönheit erstrahlt, hat sich Karl-Heinz Mehlem nun an den Innenraum gemacht: Bis Ende August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein; zunächst werde der Putz abgeschlagen und die Orgel ausgebaut, erläuterte der beauftragte Architekt.

Ersteres sei nötig geworden, weil sich Feuchtigkeit an den Wänden gebildet hatte und auf die Entfernung des nassen Putzes folge die Erneuerung der Elektroleitungen und die Installation moderner LED-Strahler und einer Beschallungsanlage auf dem aktuellen Stand der Technik. Ganz zum Schluss werde die Orgel dann wieder eingebaut. In der Übergangszeit müssen sich die Messgänger mit diversen Provisorien abfinden: „Es können aber trotzdem alle Gottesdienste stattfinden“, freut sich Michael Dörr. Der Pfarrer, der im Seelsorgebereich An Rhein und Sieg neben der Pfarrei in Vilich auch für Vilich-Müldorf und Geislar zuständig ist, hat für die Wochentags- und Schulmessen Ausweichquartiere in der Kapelle des Adelheidisstifts sowie für die Sonntagsmesse gegenüber im Haus der Begegnung gefunden.

Trotz der eingeschränkten Akustik sei es sehr schön, dort zu singen: „Der Klang ist gar nicht so schlecht und weil man enger zusammensitzt, ist es auch etwas wärmer“, versucht er der Situation auch gute Seiten abzugewinnen. Platznot herrsche keine: Bei den Schulgottesdiensten habe das Adelheidisstift mit Bierbänken ausgeholfen. Dank der Patronatsverpflichtung müssen Bistum und Gemeinde die Kosten der Arbeiten nicht alleine stemmen: Das Land beteiligt sich an der Finanzierung.

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