Sicherheit beim Beueler Karneval Polizei und Stadt sind auf den Weibersturm vorbereitet

Beuel · Ordnungskräfte wollen durch starke Präsenz und Straßensperrungen die Sicherheit erhöhen. Sonderleitstelle wird im Rathaus eingerichtet. Auch Dolmetscher sind im Einsatz.

Damit die Jecken am Donnerstag unbesorgt und ausgelassen auf dem Beueler Rathausvorplatz Weiberfastnacht feiern können, haben Mitarbeiter der Polizei, des Ordnungsamts und der Bezirksverwaltungsstelle Koordinationsgespräche zum Thema Sicherheit geführt. „Wir sind gut vorbereitet. Weiberzug und Rathaussturm können starten“, erklärte Beuels Polizei-Chef Gerd Mainzer.

Mit Zugleiter Joachim Mertens haben die Sicherheitskräfte den Zugweg besprochen und auf mögliche Gefahrenstellen untersucht. „Als reine Vorsichtsmaßnahme haben wir ein Sperrkonzept für gewisse Zugänge erarbeitet. An welchen Stellen wir Blockaden aufbauen, werden wir vorab natürlich nicht bekanntgeben“, sagte Mainzer.

Folgende Sicherheitsvorkehrungen haben Polizei und Stadt Bonn verabredet:

Absperrzaun am Rheinufer: Im Bereich der Kennedybrücke wird erstmals ein Bauzaun aufgestellt, der ein Betreten der unteren Promenadenebene verhindern soll. Im Vorjahr musste die Polizei diese Zone an der Wasserkante räumen, weil für alkoholisierte Jugendliche die Gefahr bestand, dass sie in den Rhein fallen.

Koordinierungsgruppe im Rathaus: Im Besprechungsraum der Bezirksverwaltungsstelle werden Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr, Hilfsdienste und Presseamt eine Sonderleitstelle einrichten, in der alle Informationen zusammenlaufen. „Von dort stehen wir in direktem Kontakt mit der Befehlsstelle im Polizeipräsidium“, so Mainzer. Damit werde sichergestellt, dass jeder jederzeit erreichbar sei, ergänzte Christian Siegberg, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle.

Betretungsverbote an Weiberfastnacht: Die Polizei hat 64 Personen verboten, am Zug und am Rathaussturm teilzunehmen. Dabei handelt sich um Personen, die der Polizei in jüngster Vergangenheit im Zusammenhang mit Festivitäten im öffentlichen Raum unangenehm aufgefallen sind. Sollten sich diese Personen der Anordnung widersetzen, werden ein Zwangsgeld und ein Besuch auf der Polizeiwache fällig.

Kommunikationsteams patrouillieren: Die Polizei setzt neben Bezirksbeamten und Streifenpolizisten auch sogenannte Kommunikationsteams ein, die jeweils mit einem Dolmetscher verstärkt werden. „Mit dieser Strategie sind wir schon im Vorjahr gut gefahren. So können wir auch mit ausländischen Gästen frühzeitig in Kontakt treten“, betonte Mainzer.

Anlaufstelle des Hilfsdienstes: Erstmals werden die Sanitäter im Brückenkopf unter der Kennedybrücke (gegenüber vom Zeughaus der Stadtsoldaten) eine Erste-Hilfe-Stelle einrichten. Deshalb wird kein Zelt im kleinen Park am Mehlemschen Haus aufgebaut.

Um den Alkoholkonsum am Rheinufer zu reduzieren, gibt es dort keinen Ausschank. Stattdessen wird ein Imbisswagen aufgestellt, damit Jugendliche sich stärken können. Auch der Event-Sprinter der Stadt Bonn wird am Rheinufer platziert. Dort können Jugendliche Alkohol und Zigaretten gegen Süßigkeiten und alkoholfreie Getränke eintauschen. Das Ordnungsamt will die Karnevalsszene schon ab morgens gut im Blick haben. „Wir werden am Bonner Hauptbahnhof und am Konrad-Adenauer-Platz diskret beobachten, wer in und aus den Stadtbahnen heraussteigt. Sollten wir auf alkoholisierte Jugendliche und Randalierer treffen, werden wir eingreifen, damit sie erst gar nicht zum Weiberfastnachtstreiben gelangen“, erklärte Carsten Sperling vom Stadtordnungsdienst.

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