Schwarzrheindorf Platzgestaltung begeistert fast alle

SCHWARZRHEINDORF · Drei Mitarbeiter der Stadt haben am Dienstagabend bei einer Bürgerversammlung in der Arnold-von-Wied-Schule die Anwohner rund um die Grundschule in Schwarzrheindorf informiert:

 Für den barrierefreien Ausbau muss die Bushaltestelle „Schwarzrheindorf-Schule“ verlegt werden.

Für den barrierefreien Ausbau muss die Bushaltestelle „Schwarzrheindorf-Schule“ verlegt werden.

Foto: Leif Kubik

Ulrike Schneider vom Stadtplanungsamt und ihr Kollege Leo Dellwo sowie Rainer Mörs vom Tiefbauamt erläuterten den gut 50 Anwesenden zwei Pläne zum Ausbau der Bushaltestelle „Schwarzrheindorf-Schule“ und zur Gestaltung des Platzes an der Werdstraße. 400 Bürgerbriefe mit der Einladung hatte die Verwaltung dazu im Vorfeld verschickt. Grundlage der Planungen sind zwei Bürgeranträge von Anfang dieses Jahres: Darin wurde der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle „Schwarzrheindorf-Schule“ stadteinwärts in Richtung Osten sowie die Einrichtung eines Zebrastreifens in der Clemensstraße, bevor diese vor der Schule nach rechts abknickt, gewünscht. Die Verwaltung hatte dazu zwei Varianten erarbeitet, die Schneider und ihre Kollegen nun den Anwesenden präsentierten. Die Idee der Versammlung geht auf einen Beschluss der Bezirksvertretung Beuel zurück

Da der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle stadtauswärts an der jetzigen Stelle nicht möglich sei, schlägt die Verwaltung vor, den Haltepunkt in Richtung Rheindorfer Straße vorzuverlagern. Die dort vorhandenen Stellplätze müssten zwar entfallen, könnten aber im Bereich der jetzigen Busbucht wieder eingerichtet werden, so Schneider. Ein Zebrastreifen könne dann unmittelbar am Kreuzungsbereich auf der Clemensstraße markiert werden. Dazu sei das Vorziehen des heutigen Gehweges auf der Nordseite erforderlich, damit ein haltender Bus die am Zebrastreifen stehenden Fußgänger nicht verdecken könne.

Durch die Verlagerung der Bushaltestelle kann der Platz neu geordnet werden; dazu hat die Verwaltung zwei Varianten vorgestellt: „Bei der ersten wird nur der Bereich umgestaltet, der in Verbindung mit der barrierefreien Einrichtung der Bushaltestelle und deren verbesserter Erreichbarkeit steht“, erläuterten die Verwaltungsmitarbeiter. Insgesamt könnten so fünf Pkw- und zehn Fahrrad-Stellplätze geschaffen werden. Ein Befahren und Beparken des übrigen Platzes solle nicht erfolgen und die vorhandene Bucht in der Clemensstraße könnte weiterhin für zwei Längsparker genutzt werden. Bei Variante zwei würde der ganze Platzbereich neu gestaltet; statt der Bucht in der Clemensstraße könnten vier Senkrechtparkplätze geschaffen werden. Zudem würden auch bei dem bereits vorhandenen Zebrastreifen in der Clemensstraße „taktile Elemente für Sehbehinderte“ nachgerüstet.

Anders als für die erste Variante, die aus Mitteln für den ÖPNV finanziert werden könnte, stehen für die zweite allerdings noch keine Finanzmittel zur Verfügung: 65 000 Euro mehr als für die 165 000 Euro teure Basisversion wurden seitens der Verwaltung dafür veranschlagt. Bezirksbürgermeister Guido Déus wies daher nach der Vorstellung der Entwürfe auch darauf hin, dass das Zeitfenster eng sei: Nur, wenn man auf der öffentlichen Sitzung der Bezirksvertretung am 26. Oktober die Planungen beschließe, könnten sie auch noch in den aktuellen Haushalt einfließen. Garantiert sei die Finanzierung allerdings auch damit noch nicht.

Der Einlassung des Bezirksbürgermeisters war eine lebhafte Diskussion um die Verkehrssicherheit sowohl für die Schulkinder als auch für Senioren vorausgegangen, mehrfach wurde auch bezweifelt, dass die Verlegung der Haltestelle wirklich notwendig sei, um sie barrierefrei zu gestalten.

Von den Argumenten der Verwaltungsfachleute, dass den Plänen eine umfangreiche „Schleppkurvenberechnung“ vorausgegangen sei, die eine barrierefreie Haltestelle an der alten Stelle unmöglich mache, ließ sich offenbar letztendlich aber die Mehrheit der Anwesenden überzeugen.

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