Kommentar Nicht wirklich befriedigend

Dass der Zustand des Fahrradwegs entlang der Siegburger Straße zu wünschen übrig lässt, darüber sind sich Verwaltung, Politik und Anwohner weitgehend einig. Der Befund wiegt umso schwerer, als die Strecke ein vielbefahrener Schulweg für viele Schüler der Beueler Gesamtschule und des Sankt-Adelheid-Gymnasiums ist.

Dass sich des Problems angenommen wird, war also mehr als überfällig. Die Lösung, die nun gefunden wurde, mag ein erster Schritt sein. Befriedigend ist sie allerdings nicht wirklich.

In Zukunft haben Fahrradfahrer zumindest zwischen Gartenstraße und "Am Langen Graben" die Wahl, vom holprigen Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln. Ein Schutzstreifen soll ihnen Platz einräumen und Autofahrer zusätzlich vom falschen Parken am Straßenrand abhalten.

Diese Lösung ist bei Verwaltung und Politik populär, weil sie mit 8500 Euro veranschlagten Kosten günstig und schnell umsetzbar ist. Der Schutzstreifen und die Aufhebung der Benutzungspflicht können leichte Linderung verschaffen, eine langfristige, fahrradfreundliche Lösung bieten sie aber nicht.

Dass Eltern durch die Maßnahmen die Bauchschmerzen genommen werden, ihre Kindern morgens mit dem Rad loszuschicken, ist unwahrscheinlich. Denn das Gefühl von Sicherheit vermittelt die Fahrbahn der vielbefahrenen Siegburger Straße auch mit Schutzstreifen nicht. Viele Schüler werden wohl weiterhin in beiden Richtungen den Radweg vorziehen, aller Engstellen und Wurzelwölbungen zum Trotz.

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