Bürgervereine bleiben bei ihrer Meinung "Nein" zum Standort des Skateparks in der Beueler Rheinaue

Beuel · Beim Skatepark gehen die Meinungen weiter auseinander – weniger wegen des Projekts an sich, sondern eher wegen seines Standorts. Hauptgegner sind die Bürgervereine von Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf.

 Urbane Hindernisse: Der geplante erste Bauabschnitt „Street“ des Skateparks.

Urbane Hindernisse: Der geplante erste Bauabschnitt „Street“ des Skateparks.

Foto: LNDSKT

Die Bürgervereine der drei LiKüRa-Orte Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf bleiben bei ihrer Meinung: „Wir sind nicht gegen einen Skatepark, aber nicht an dieser Stelle“, erklärte Karl Wengenroth, Bürgervereinsvorsitzender aus Limperich.

Nach Ansicht der Vereinsvorsitzenden muss die Fläche der ehemaligen Jugendverkehrsschule künftig so genutzt werden, dass alle Bevölkerungsschichten etwas davon haben. Außerdem zweifeln sie die Finanzierbarkeit des Skatepark-Projekts an und glauben auch nicht, dass eine Umnutzung der Fläche baurechtlich möglich ist. „Auf der Fläche müssten zudem mindestens 20 geschützte Bäume gefällt werden. Das ist nicht statthaft“, sagte Wengenroth, der auch Vorsitzender der städtischen Baumkommission ist. Als Alternativstandorte schlägt er eine Fläche in der direkten Nähe zum Ennertbad und eine auf dem ehemaligen Zementsackfabrikgelände Duwe in Oberkassel nahe der Strandbar vor.

Park könnte Lücke im Sportangebot der Stadt schließen

Viele Parteien unterstützen den Skatepark an der Jugendverkehrsschule, die dafür in eine Sportstätte umgewidmet werden würde. Der Verein Subculture als Pächter will nicht nur verschiedene Parcours bauen, sondern auch ein Jugendzentrum einrichten. Der ADFC erklärte sich bereit, dort auch eine Fahrradwerkstatt unterzubringen. Die Ratsfraktion der Sozialliberalen fordert, die Verhandlungen mit dem Verein zum Abschluss zu bringen, „damit schnellstmöglich mit dem Bau begonnen werden kann“, heißt es. Der Park würde eine Lücke im Sportangebot der Stadt schließen. Auch die evangelische Jugend aus Beuel-Süd will das Projekt unterstützen.

Viel Kritik musste die Stadt einstecken, weil sie das Projekt in Beuel nur über eine Mitteilung in die Bezirksvertretung einbrachte. Viele Politiker fühlten sich dabei vor vollendete Tatsachen gestellt. Nach Angaben des Sport- und Bäderamtes diente das aber nur zur Vorabinformation der Politik über den geplanten Skatepark. „Insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass nach Abschluss der Gespräche mit dem Verein Subculture eine Beschlussvorlage für die politischen Gremien erarbeitet wird“, so die Stadt. Nächster Schritt sei nun ein Ratsbeschluss – voraussichtlich in der ersten Sitzung nach der Sommerpause am 28. September. Danach müssten die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen und ein Bauantrag gestellt werden. Die Umsetzung des Projektes liegt dann beim Verein Subculture.

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