Haftbeschwerde Mutmaßlicher Siegauen-Vergewaltiger bleibt in Haft

Bonn · Der Mann aus Ghana, der in der Nacht zum 2. April ein in den Siegauen campendes junges Paar in dessen Zelt überfallen, mit einer Astsäge bedroht und die 23-jährige Studentin vergewaltigt haben soll, bleibt weiter in Untersuchungshaft.

Wie Landgerichtssprecher Bastian Sczech auf Anfrage mitteilte, hat die für den Fall zuständige Strafkammer am Donnerstag auf die Haftbeschwerde des 31-jährigen Angeklagten entschieden: Es besteht nach wie vor dringender Tatverdacht, auch wenn der Angeklagte die Tat im Haftprüfungstermin erneut bestritten hat. Für die Täterschaft des Angeklagten sprechen dem Gericht zufolge jedoch vor allem die DNA-Spuren, die ihm nach einem Sachverständigengutachten des Landeskriminalamts zugeordnet werden können.

Auch spreche, so die Kammer, gegen ihn, dass bei ihm Gegenstände gefunden wurden, die der Tat zugeordnet werden können – zum Beispiel ein entwendeter Rucksack, in dem der Täter die Astsäge mit zum Tatort genommen haben soll. Außerdem bejahte das Gericht den Haftgrund der Fluchtgefahr.

Wie berichtet, hatte der 31-jährige Asylbewerber, der abgeschoben werden sollte, vor der Tat im Ausreisezentrum der Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes NRW in Sankt Augustin gelebt. GA-Informationen zufolge soll er nach seiner Verhaftung im Gefängnis Bedienstete angegriffen und verletzt haben und inzwischen in einen Hochsicherheitstrakt verlegt worden sein. Der Angeklagte muss sich aller Voraussicht nach ab September vor der 10. Großen Bonner Strafkammer verantworten.

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