Beueler Rheinschule bei Abenteuer Lernen Motiviert und mit Spaß experimentieren

Beuel · Schüler der Rheinschule forschen im Kinderlabor des Vereins Abenteuer Lernen. Sie lernen nicht nur Brause mit Zitronengeschmack herzustellen, sondern auch fürs Leben.

 Ruth Dobrent leitet die Kinder bei kleinen Experimenten wie dem Herstellen von Brausepulver an.

Ruth Dobrent leitet die Kinder bei kleinen Experimenten wie dem Herstellen von Brausepulver an.

Foto: Benjamin Westhoff

Sie sind hochkonzentriert bei der Sache, grübeln, staunen und lachen, wenn alles geklappt hat. Die Schüler der Rheinschule an der Beueler Ringstraße freuen sich jede Woche, wenn sie sich auf den Weg ins Kinderlabor des Vereins Abenteuer Lernen machen. Denn dort erwarten sie jedes Mal spannende Experimente und neue naturwissenschaftliche Abenteuer. „Kinder möchten ihre Umwelt entdecken und erforschen. Bei uns können sie selbst etwas tun und sich so verschiedene Themenfelder erarbeiten und sie verstehen“, sagt Erika Luck-Haller, Geschäftsführerin des Vereins Abenteuer Leben.

Seit Frühjahr 2013 besuchen Klassen der Rheinschule regelmäßig das Kinderlabor in der Tapetenfabrik. Die Kurse gehen über ein halbes Jahr und behandeln immer ein bestimmtes Feld. Derzeit forschen die Kinder zum Thema Luft. „Das Thema wird jeweils ausführlich, aus verschiedenen Perspektiven und mit vielen Experimenten von den Kindern erschlossen“, erklärt die Diplom-Biologin und Pädagogin. „Durch das eigene Tun und Ausprobieren können alle Kinder teilhaben, auch solche, die sich sonst wenig konzentrieren und schwierige Inhalte nur schwer verstehen können“, sagt Luck-Haller.

„Das Experimentieren und Forschen beim Verein Abenteuer Lernen ist sehr wichtig und wertvoll für die Kinder. Die Arbeit hat außerdem sehr positive und nachhaltige Effekte für die Freude am Lernen“, sagt Günther Hilger, stellvertretender Schulleiter der Rheinschule. „Natürlich ist die Arbeit auch anstrengend, denn hier erleben die Schüler Lernen auf hohem Niveau. Aber es bringt ihnen einen enormen Schub für das Selbstbewusstsein und die eigene Wertschätzung“, sagt Hilger.

Entdeckungstour im Labor

„Nach dem Besuch im Kinderlabor sind die Schüler sehr ruhig und entspannt. Das ist eine tolle Ergänzung zum Angebot der Schule. Als die Mädchen und Jungen erfahren haben, dass es im Schuljahr wieder in die Tapetenfabrik geht, haben sie laut gejubelt“, berichtet der stellvertretende Schulleiter. „Viele der Kinder haben schwierige soziale Hintergründe, die ihnen eine sonstige Teilhabe an außerschulischen Bildungsangeboten kaum erlauben“, sagt Luck-Haller.

Das Projekt in diesem Schuljahr wurde zum Großteil von der Stiftung Jugendhilfe der Sparkasse in Bonn finanziert. Im Rahmen des Projektes „BNE-Gutscheine“ des NRW-Umweltministeriums konnten 14 Kurseinheiten für Schüler der Rheinschule zum Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)“ realisiert werden. So bauten die Schüler etwa selbst eine Kläranlage im Labor.

„Das macht unheimlich Spaß, weil wir alles selbst ausprobieren können“, sagt die zehnjährige Celine, die ganz vertieft in ihr Experiment war. „Ich finde schön, dass wir so viele neue Sachen machen“, sagt Fiona. „Außerdem gefällt mir, dass wir alles selbst machen können. So habe ich ein eigenes Brausepulver mit Zitronengeschmack gemacht. Das hat sehr viel Spaß gemacht“, sagt die Neunjährige.

Weitere Informationen gibt es auf www.abenteuerlernen.org

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