Sankt Peter in Vilich Mittelalterliche Kirche ist ewige Baustelle

Vilich · Gerade erst sind die letzten Gerüste an der Fassade der Kirche Sankt Peter in Vilich verschwunden, da werden schon wieder neue errichtet: Diesmal am Turm des Gotteshauses, das seit der Säkularisierung 1804 die Pfarrkirche von Vilich ist.

 Sankt Peter in Vilich

Sankt Peter in Vilich

Foto: Leif KUbik

„Das wird spannend, da wir zunächst die Adelheidis-Figur mit einem Kran herunterholen müssen. Bei der letzten Sanierung ist mein Vorgänger hinaufgeklettert, um sich alles aus der Nähe anzuschauen“, sagt Pfarrvikar Michael Dörr. Das werde er allerdings nicht tun, so der Pfarrer, der im Seelsorgebereich „An Rhein und Sieg“ zuständig für die Pfarreien Vilich, Vilich-Müldorf und Geislar ist: „Ich habe Höhenangst und würde da oben ohnehin nur stören.“ Voraussichtlich Ende April soll es losgehen: „Die große Unbekannte ist das Wetter, aber vielleicht hat der Namenspatron unserer Kirche ja ein Einsehen“, hofft der Geistliche auf Petrus’ Segen.

Reparaturen und Umbauten sind bei einem Bauwerk aus dem Mittelalter nichts Besonderes. Was mit dem romanischen Bau im 17. Jahrhundert geschah jedoch schon: „Nur noch cirka die Hälfte des ursprünglichen Baus ist erhalten“, erklärt Dörr. Die heutige Kirche ist nur der „Rest“ der großen dreischiffigen romanischen Stiftskirche, die 1030 anstelle zweier Vorgängerkirchen errichtet wurde.

Bis zum Abschluss der Bauarbeiten ist das Gotteshaus nur eingeschränkt zugänglich: „Gottesdienste und Veranstaltungen finden wie geplant statt, nur außerhalb dieser Zeiten kann man Sankt Peter aus Sicherheitsgründen nur nach Voranmeldung besichtigen.“ Bis Ende Juni soll laut Zeitplan alles fertig sein. Neben den Dachdeckerarbeiten sind auch Maler und Steinmetze gefragt: „Es gibt auch an der Fassade einiges zu sanieren“, so Dörr.

Außerdem wird die Elektroinstallation auf den neuesten Stand gebracht und der Blitzschutz erneuert. Wer glaubt, dass damit alle Arbeiten abgeschlossen seien, liegt allerdings daneben: „Wir sind zwar nicht der Kölner Dom, aber auch Sankt Peter in Vilich ist so etwas wie eine ewige Baustelle“, findet sich der Pfarrer lachend mit den Notwendigkeiten ab. Nach dem Abschluss der Außenarbeiten werde die Kirche einige Zeit leider so gut wie gar nicht zugänglich sein. „Die Innenrenovierung wird wohl bis deutlich in den Herbst hinein dauern.“

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