Beueler auf großer Autotour Mit „Bronco“ durch zehn Länder

Beuel · Zwei Teams aus Beuel nehmen für einen guten Zweck an der Baltic Rallye teil. Die Reise führt sie 7500 Kilometer rund um die Ostsee.

 Das Strickclub Rallye Team mit Andreas Berger (61), Sebastian Heinen (32) und Stefan Görgens (45, v.l.n.r.) und das Team Rheinland mit Johannes Roth (36) und Linda Hagenbucher (38).

Das Strickclub Rallye Team mit Andreas Berger (61), Sebastian Heinen (32) und Stefan Görgens (45, v.l.n.r.) und das Team Rheinland mit Johannes Roth (36) und Linda Hagenbucher (38).

Foto: Leif Kubik

„Bronco“ und „Volvorine“ sind startklar. Der Zwölfzylinder-7er-BMW aus dem Jahr 1995 und der auch als „fahrbare Turnhalle“ bekannte Volvo 940 Baujahr 1996 verströmen mit den markanten Aufklebern und den Ersatzrädern auf dem Dachgepäckträger echte Rallye-Atmosphäre. 16 Tage lang, vom 18. Juni bis zum 3. Juli, geht es auf eine 7500 Kilometer lange Reise durch zehn Länder – einmal rund um die Ostsee.

Gleich zwei Teams aus Beuel nehmen in diesem Jahr an der Charity-Tour teil – „The Baltic Sea Circle“ ist ein Abenteuer für einen guten Zweck: Jedes teilnehmende Team spendet mindestens 750 Euro für Charity-Projekte. Die Hälfte der Spenden fließt in Projekte, die der Veranstalter vorgegeben hat, die andere Hälfte spenden die Teams an einen Empfänger ihrer Wahl. „Als wir das erste Mal von der Rallye gehört haben, waren wir sofort begeistert“, erzählt Sebastian Heinen. Zusammen mit seinen beiden Arbeitskollegen Andreas Berger (61) und Stefan Görgens (45) setzte der 32-jährige Ingenieur die Idee dann konsequent und zügig um: „Die Vorgabe war, dass man ein Auto beschafft, das älter als 20 Jahre sein muss, aber nicht mehr als 2000 Euro kosten darf“, erklären die drei begeistert.

Die Suche dauerte einige Monate, aber in Ludwigshafen wurden sie dann fündig: 326 Pferdestärken bringt der BMW 750iL auf den nordischen Asphalt oder Schotter; 330.000 Kilometer hat das Gefährt bereits auf dem Buckel. „Für solch einen Spaß brauchten wir ein würdiges Gefährt und wir hatten uns von Anfang an in den Kopf gesetzt, einen Zwölf-Zylinder-BMW zu pilotieren“, erzählt Görgens, der auch privat gerne mal an seinem Wagen herumschraubt. Auf den Namen sind die drei übrigens besonders stolz: „Wildes, ungezähmtes Pferd lautet der erste Treffer, wen man ,Bronco' googelt“, so Heinen.

„Ein bisschen Ahnung von Kfz-Technik und die Fähigkeit, mal selbst etwas zu reparieren, sind bei so einer Tour natürlich Gold wert“, finden auch Johannes Roth (36) und Linda Hagenbucher (38). „Nur leider können wir das beide gar nicht“, erzählen die Kölnerin und der Beueler mit einem verschmitzten Lächeln.

Daher haben die beiden Teams sich zusammengetan und gehen das Abenteuer jetzt gemeinsam an: „Wir haben unabhängig voneinander im Lufthansa-Magazin von dieser Rallye gelesen“, so Roth. Der Rhein-Neckar-Raum scheint wohl ein gutes Gebiet für Rallye-Boliden zu sein: „Volvorine kommt aus Mannheim“, erzäht Hagenbucher. Erst im Zuge der konkreten Vorbereitungen haben die beiden Beueler Teams voneinander erfahren: „Strickclub Rallye Team“ und Team Rheinland haben sie sich genannt und während der Rallye wollen sie ganz klassisch über CB-Funk Kontakt halten: „Die Reichweite ist mit zwei Kilometern zwar etwas geringer als erhofft, aber ich denke, wir werden schon klarkommen“, hofft Berger.

Das könnte durchaus noch zu einer Herausforderung werden, denn Navigationssystem oder GPS-Empfänger sind für die Teams genauso tabu wie Autobahnen.

Wer die beiden Teams unterstützen oder auch nur virtuell auf ihrem Abenteuer begleiten möchte, findet unter www.strickclub-rallye-team.de und www.team-rheinland.jimdo.com weitere Informationen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort