Beueler Bezirksvertretung Mehr Licht soll Sicherheit am Bröltalbahnweg erhöhen

Beuel · Die Koalition will im Etat 2019/20 Geld für eine bessere Ausleuchtung des Bröltalbahnwegs ausgeben. Überlegt wird aber auch, einen Fitnessparcours für Erwachsene in der Beueler Rheinaue zu errichten.

 Der Radweg Bröltalbahnweg in Beuel soll eine neue Beleuchtung erhalten.

Der Radweg Bröltalbahnweg in Beuel soll eine neue Beleuchtung erhalten.

Foto: Benjamin Westhoff

Der Fuß- und Radweg auf der ehemaligen Bröltalbahntrasse soll künftig sicherer werden. Diesen Wunsch äußern viele Mitglieder der Bezirksvertretung Beuel seit Jahren. Und deshalb wird die aus CDU, SPD und FDP bestehende Mehrheitskoalition an diesem Dienstag während der zweiten Lesung des Doppelhaushalts für die Jahre 2019/2020 einen entsprechenden Antrag zum Ausbau der dortigen Beleuchtung stellen.

„Diese etwa zwei Kilometer lange Trasse stellt unbestritten eine der wichtigsten Fahrradverbindungen zwischen dem Rheinufer und dem Beueler Osten dar. Es gibt unterwegs einige Punkte, wo es zu dunkel ist. Das kann zu gefährlichen Situationen führen“, erklärte Beuels Bezirksbürgermeister Guido Déus (CDU) im GA-Gespräch.

Auch SPD-Fraktionsvorsitzender Dieter Schaper sieht das so: „Wir haben 50.000 Euro im Bezirksbudget, die wir für besonders wichtige Aufgaben im Stadtbezirk ausgeben können. Eine bessere Ausleuchtung des Bröltalbahnwegs ist ein Wunsch, den wir aus dem sogenannten Feuerwehrtopf bezahlen können.“

Bürgervorschläge noch einmal anschauen

Ob allerdings der gesamte Betrag nur für ein Vorhaben ausgegeben werden soll, darin ist sich die Koalition noch nicht einig. Zumal es einen weiteren Wunsch gibt, den Ralf Laubenthal, Vize-Bezirksbürgermeister der SPD, vor Wochen zur Diskussion gestellt hat. Er schlägt eine Art Fitnessparcours für Erwachsene in der Beueler Rheinaue vor – und zwar zwischen dem neuen Skaterpark und dem Spielplatz am Kletterschiff. „Diese Idee gefällt uns gut, weil sie diesen Teil der Beueler Rheinaue sinnvoll aufwerten würde“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Dederichs.

Den neuen Bürgerhaushalt wollen CDU und SPD noch einmal vertagen. Grund: Die Verwaltung hat nur acht aus etwa 40 Bürgervorschlägen aus rechtlicher und finanzieller Sicht als sinnvoll erachtet. Unterm Strich ergibt das Ausgaben von nur 35.000 Euro, 45.000 Euro hat die Kämmerei allerdings zur Verfügung gestellt. „Was geschieht mit dem Restbetrag? Können wir die übrige Summe auf andere Projekte verteilen? Das alles müssen wir mit der Kämmerei in der Sitzung der Bezirksvertretung besprechen. Ich will mir in aller Ruhe die nicht berücksichtigten Bürgervorschläge noch einmal anschauen“, sagte Dederichs.

Bürgerantrag zur Gestaltung der Marktwiesen

Auch Grünen-Bezirksverordneter Karl Uckermann kann sich eine Vertagung vorstellen: „Nach meiner Einschätzung ist das Geld nur zweckgebunden einzusetzen. Also sollten wir uns mit den übrigen Bürgeranregungen noch einmal beschäftigen. Zumal es einen Bürgerantrag aus Pützchen zur Gestaltung der Marktwiesen gibt. Diese Gruppierung hat sich mit ihrem Wunsch auch beim Bürgerhaushalt beworben, wurde aber nicht berücksichtigt.“

Und es gibt noch ein weiteres Projekt, das die Koalition im gesamtstädtischen Haushalt verankert sehen will. „Die Verwaltung hat uns vor einiger Zeit eine Liste vorgelegt, wo im Stadtgebiet öffentliche Toiletten sinnvoll erscheinen. Allerdings gibt es dafür derzeit keinen Haushaltsansatz“, erklärte Déus. Die CDU-Stadtratsfraktion soll laut Déus aber bereits signalisiert haben, dass der Bau von öffentlichen Toiletten finanziell gefördert werden soll. Aus Beueler Sicht hat Déus bereits zwei Standorte angemeldet: Am Bahnhof Beuel und am U-Bahnhof in Ramersdorf sollen künftig öffentliche Toiletten angeboten werden.

Auch wenn die Beueler Bezirksvertretung noch einige Veränderungen am Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung durchsetzen will, dem Gesamtpaket werden zumindest die vier großen Parteien mehrheitlich zustimmen – selbst die SPD, die im Bonner Stadtrat in der Opposition sitzt.

Zahlen zum Beueler Haushalt

Laut Haushaltsentwurf der Bonner Kämmerei haben die Fachämter der Stadtverwaltung für 2019 für den Stadtbezirk Beuel Ausgaben in Höhe von 15,63 Millionen Euro angemeldet. Dazu zählen zum Beispiel Unterhaltungskosten für Straßenbau, Schulen, Kindergärten und Schwimmbäder. Hinzu kommt der Zuschussbedarf für Aufgaben und Personalkosten der Bezirksverwaltungsstelle Beuel in Höhe von 606.597 Euro.

Über weitere 186.000 Euro kann die Bezirksvertretung für rein stadtbezirkliche Aufgaben entscheiden. In dieser Summe enthalten ist das „Bezirksbudget Sondermaßnahmen“ in Höhe von 50.000 Euro konsumtiv und 5000 Euro investiv. Über den erstmals zur Verteilung anstehenden Bürgerhaushalt kann die Bezirksvertretung über weitere 45.000 Euro entscheiden – und zwar für Projekte, die von Bürgern angeregt wurden.

Die Bezirksvertretung tagt an diesem Dienstag, 25. September, ab 17 Uhr im Rathaus Beuel.

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