Gottfried-Kinkel-Schule Kugelige Knete sinkt, flache Knete schwimmt im Wasser

Oberkassel · In der Projektwoche der Gottfried-Kinkel-Grundschule staunen die Schüler über Experimente mit Elektrizität, Wasser, Luft und Bionik. Seit drei Jahren stellt die Grundschule die Naturwissenschaften ins Zentrum ihrer Projektwoche.

 Wie ein Stromkreis funktionier und wie Strom erzeugt werden kann, lernten die Drittklässler beim Thema Elektrizität.

Wie ein Stromkreis funktionier und wie Strom erzeugt werden kann, lernten die Drittklässler beim Thema Elektrizität.

Foto: Max Malsch

. Was passiert, wenn man eine Teelichtschale mit einem Gummibärchen darin auf Wasser setzt und dann einen Becher darüber stülpt und diesen nach unten drückt? Die Zweitklässler der Gottfried-Kinkel-Schule sollten, bevor sie das im Rahmen der Schulprojektwoche ausprobierten, erst mal eine Vermutung über den Ausgang anstellen. „Ich dachte, dass Wasser da reinströmt und das Gummibärchen nass wird“, sagte Bendix (8) bei der Vorstellung der Ergebnisse für andere Schüler und die Eltern am Freitag. Er staunte, dass es trocken blieb, und schrieb das alles eifrig auf.

Seit drei Jahren stellt die Grundschule die Naturwissenschaften ins Zentrum ihrer Projektwoche, und geht die Experimente dabei wissenschaftlich an: These, Experimentdurchführung, Dokumentation. Während es bei den Zweitklässlern um Luft ging, thematisierten die Erstklässler unter Leitung von Sachkundelehrerin Malin Benzinger das Wasser. Im Schwimmbad stellten sie fest, dass schwere Körper im Wasser viel leichter sind, in der Schule lernten sie, was man für den Bau eines Floßes alles braucht, und Tom (7) und Gianluca (6) waren über das Experiment mit Knete überrascht: „Wenn man sie zur Kugel macht, geht sie unter, aber wenn sie flach ist, schwimmt sie.“

Wie ein Stromkreis funktioniert, ob man mit Batterie und Kabeln eine Glühbirne zum Leuchten bringen kann und wie Strom erzeugt werden kann, lernten die Drittklässler beim Thema Elektrizität. „Es gibt Wasserkraftwerke, Windparks, Kohlekraftwerke, Solarzellen und Kernkraftwerke“, zählte Luca (8) auf. Daneben wurden Filme geguckt und Plakate erstellt, und die Kinder wurden handwerklich tätig. „Wir haben einen heißen Draht gebastelt“, berichtete Malin (8).

Erna, Maike und Clara ( alle 9) beschrieben, wie es geht: Man befestigt an einem Brett eine Batterie und einen Summer. „Dann biegt man einen Draht, wie man es möchte.“ Der wird auch am Brett befestigt, dann braucht man nur noch einen Griff mit gebogener Metallspitze, den man am Draht entlangführt, ohne ihn zu berühren. Spannend war es bei den Viertklässlern, die sich mit Bionik beschäftigt hatten. „Das setzt sich aus Biologie und Technik zusammen“, erklärten Emil und Christian (beide 10). Konkret gehe es darum, was man für die Technik von der Natur lernen kann. „Wie Flugzeuge fliegen können, hat man sich bei den Vögeln abgeguckt.“

Beeindruckt waren sie von den Klauen des Weißkopfseeadlers, die als Vorbild für Metallgreifarme dienten, von der Wärmespeicherung des Eisbären, vom Lotuseffekt und vom Klettverschluss. „Die Klette ist mit Haken versehen und kann sich an Stoff festhaken. Man kriegt sie schwer wieder ab.“

Die Bretter für den heißen Draht waren in der Werkstatt im Keller entstanden. Dort können die Kinder an vier Tagen in der Woche mit einem Schülervater mit Holz, Sägen und Feilen arbeiten. Das werde auch von vielen Flüchtlingskindern genutzt, so Schulleiter Christian Eberhard.

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