Bezirksvertretung Beuel - Bürgerantrag angenommen "Kreiselbau an Kreuzung Pützchens Chaussee/Oberkasseler Straße vorziehen"

BEUEL · Die Bezirksvertretung Beuel spricht sich dafür aus, den geplanten Kreisverkehr an der Kreuzung Pützchens Chaussee/Oberkasseler Straße vorzuziehen. Den Bürgerantrag, den die acht Bürgervereine aus Gielgen, Heidebergen, Hoholz, Holtorf-Ungarten, Holzlar, Kohlkaul, Ramersdorf und Roleber gestellt hatten, haben die Politiker in der Sitzung am Mittwochabend mit einigen Ergänzungen einstimmig angenommen.

Danach soll der Kreisel, der sich auf Platz 18 der städtischen Prioritätenliste befindet, auf einen der vordersten Plätze rutschen und damit eine realistische Chance bekommen, in den nächsten Jahren umgesetzt zu werden. Darüber muss aber zunächst der Hauptausschuss entscheiden.

Die Verwaltung hatte in ihrer Stellungnahme vorgeschlagen, in der Liste nur Maßnahmen aus Beuel untereinander zu tauschen, damit der Proporz zwischen den unterschiedlichen Stadtbezirken gewahrt bleibt. Diesen Vorschlag haben die Politiker aufgegriffen. Der Kreisverkehr am Ennert soll so

auf die höchstmögliche Position gesetzt werden. Das würde bedeuten, dass die beiden Minikreisel an der Kreuzung Adelheidisstraße/Schultheißstraße und Adelheidisstraße/Stiftsstraße von der dritten Position auf Platz neun in dieser Liste verdrängt werden. Alle weiteren für Beuel geplanten Kreisel rutschen entsprechend nach hinten.

"Jeder, der dort oben entlangfährt, steht morgendlich und abendlich im Stau", begründete Johannes Schröer von der Bürgervereinigung Ramersdorf den Antrag. Mittlerweile führe der morgendliche Rückstau bis weit in den Ort Niederholtorf hinein, heißt es darin. Abends staut es sich besonders in Richtung Ramersdorf auf der Oberkasseler Straße. Die Situation werde sich außerdem weiter verschärfen, wenn die Gebäude der Landwirtschaftskammer in Wohnungen umgewidmet und der Bereich Holtorf-Süd bebaut werde, befürchten die Bürgervereine. Eine Entlastung sei dringend nötig.

Dem pflichteten die Vertreter der Fraktionen bei. "Wir sehen die hohe Abgasbelastung und den Rückstau. Es macht Sinn, Abhilfe zu schaffen", sagte Doro Schmitz (Grüne). "Wir müssen das Bewusstsein schärfen, dass es sich nicht nur um ein Beueler Thema handelt, sondern auch die andere Rheinseite betrifft", so Caroline Klän (SPD). Schließlich sei die Strecke ein Zubringer für den Berufsverkehr nach Bonn.

Bezirksbürgermeister Guido Déus (CDU) zeigt sich erfreut über die Einigkeit in der Frage: "Denn eins ist klar: Es bedeutet für die anderen, zu verzichten. Es bedeutet, dass sie um Jahre nach hinten verschoben werden." Voraussetzung für die Prioritätenverschiebung ist allerdings auf Bitte von CDU-Ratsherr Reinhard Limbach, dass die Herrichtung der Stiftsstraße sich dadurch nicht verzögert.

Der Kreisel sei, soweit er sich erinnere, auch in der Priorität nach hinten gerutscht, weil es laut Verwaltung Probleme gebe, die benötigten Grundstücke zuzukaufen, sagte Dieter Schaper (SPD). Sollte die Maßnahme nicht umsetzbar sein, ist die Verwaltung nun aufgefordert, Alternativen - beispielsweise eine geringfügige Verschiebung in Richtung Süden - zu prüfen.

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