Schääl-Sick-Quiz Kneipengäste in Beuel erspielen Geld für das Weihnachtslicht

Beuel · Beim Schääl-Sick-Quiz erspielen Kneipengäste seit sieben Jahren Geld für das Weihnachtslicht. Dabei ist im Laufe der Zeit bereits eine hohe Summe herumgekommen.

 Ausnahmsweise stellen sich Gaby Wilke-Holtheide und Markus Schnurpfeil in den goldenen Rahmen, der ansonsten den Gewinnern ihres Schääl-Sick-Quiz vorbehalten ist.

Ausnahmsweise stellen sich Gaby Wilke-Holtheide und Markus Schnurpfeil in den goldenen Rahmen, der ansonsten den Gewinnern ihres Schääl-Sick-Quiz vorbehalten ist.

Foto: Stefan Hermes

Das Schääl-Sick-Quiz im Restaurant Milan's ist eine echte Tradition – zumindest nach rheinischer Lesart. Denn nun fand es dort schon zum dritten Mal, insgesamt sogar schon zum 26. Mal statt. „Das freut uns ganz besonders“, sagte am Donnerstagabend Gaby Wilke-Holtheide, die zusammen mit ihrem Arbeitskollegen Markus Schnurpfeil das Kneipenquiz bereits im siebten Jahr veranstaltet. Schließlich hatten die beiden mit ihrer Idee zum Charity-Quiz einmal beim Wirt Milan Bodiroga in seinem damaligen Beueler Restaurant Mediterran angefangen.

Die Idee zum Schääl-Sick-Quiz kam Wilke-Holtheide als sie ihre Tochter am Köln-Bonner Flughafen von deren Irland-Aufenthalt abholte. Begeistert erzählte Katharina ihrer Mutter von dem dort in nahezu jedem zweiten Lokal stattfindenden Pubquiz. In Großbritannien oder Irland trifft man sich meist einmal pro Woche in einem Pub zum Ratespiel. Auf der „Schäl Sick“ findet das nun im Milan's alle drei Monate statt. Und es hat bereits einige Nachahmer gefunden: In Bonn gibt es mittlerweile durchaus mehrere Lokale, wo ähnliche Quizabende regelmäßig abgehalten werden. Aber (noch) gibt es sonst keinen Ort, bei dem alle Einnahmen der Aktion Weihnachtslicht des General-Anzeigers zugutekommen.

Fussball-WM findet keine Beachtung

In sechs Jahren Schääl-Sick-Quiz spielten Wilke-Holtheide und Schnurpfeil schon mehr als 7000 Euro für den guten Zweck ein. „Hier geht es nur um Ruhm und Ehre“, lacht die Firmenchefin, die zusammen mit Schnurpfeil in Troisdorf mit Laycom eine Agentur für Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Im Gegensatz zu anderen Quizveranstaltungen gibt es in Vilich weder Geld- noch Sachpreise, sondern nur einen ruhmvollen Siegertitel, der mit einem Foto des Siegerteams im goldenen Rahmen festgehalten wird.

Während in Tresennähe des Milan's auf einem kleinen Fernseher, unbeachtet von den Quizteilnehmern die Fußballweltmeisterschaft begann und die russische Mannschaft schon mit einem 3:0-Vorsprung gegen Saudi-Arabien ihrem erwarteten Pflichtsieg recht nahe war (Endstand 5:0), begann Markus Schnurpfeil das rechtsrheinische Abendquiz mit ersten Fragen zur Heimatsprache. „Wer weiß denn, was Oas, Ühl, Aaap, Pääd, Mösch und Fuss“, bedeuten?“. An den Tischen, die meist mit drei bis fünf Personen besetzt waren und Rateteams mit so fantasievollen Namen, wie „Blindfisch“, „Heute kein Fußball“ oder auch „Die schlauen Blauen“ bildeten, begann die Diskussion. Wer als Antwort auf einem Blatt dann Ochse, Eule, Affe, Pferd, Spatz und Weberknecht notieren konnte, bewies nicht nur sein rheinisches Sprachtalent, sondern sicherte damit auch schon die ersten Punkte für sein Team.

Termine und Infos unter: www.schääl-sick-quiz.de

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