Kalender-Shooting für „Mister Handwerk 2016“ Knapp am Titel vorbei

BEUEL · Der Beueler Fliesenleger Sascha Klein wollte „Mister Handwerk 2016“ werden. Beim Finale in München hat er gegen einen Steinmetz verloren.

Sascha Klein wurde für den Handwerkerkalender "Germany's Power People" ausgewählt.

Sascha Klein wurde für den Handwerkerkalender "Germany's Power People" ausgewählt.

Foto: Werbefotografie Weiss

Wer bis ins Finale eines Wettbewerbs kommt, der will auch gewinnen – das galt auf jeden Fall für den Beueler Fliesenleger Sascha Klein, der unter die letzten sechs Kandidaten für den Titel „Mister Handwerk 2016“ gekommen ist. „Man verliert ja nicht gerne.“ Da komme der Fußballer in ihm durch. Am Mittwoch wurde in München der Sieger gekürt, und der heißt leider nicht Sascha Klein aus Beuel, sondern Alexander Knorr, 23-jähriger Steinmetzmeister aus Frankfurt.

Den Wettbewerb richtet das Handwerksblatt aus, die Zeitschrift, die den Jahreskalender „Germany's Power People“ herausbringt und die auch Klein bekommt. Er hatte schon früher überlegt, sich mal als Fotomodell für den Kalender zu bewerben, und sendete ein Foto ein. Dieses durchlief ein Online-Voting und fand bei Lesern und Jury Anklang. Plötzlich war er unter den 24 Handwerkern – zwölf Frauen, zwölf Männer –, die zum Fotoshooting für den Kalender eingeladen wurden.

Sie kamen aus ganz Deutschland und verteilten sich auf diverse Handwerksberufe. Klein vermutete, dass das auch ausschlaggebend für die Auswahl war. Abgesehen davon, dass sie alle kameratauglich aussehen.

Das Shooting habe viel Spaß gemacht. „Ich bin nicht kamerascheu“, so der 29-Jährige. „Das kommt vielleicht durch den Fußball.“ Der Fan des FC Bayern München – und Sympathisant des 1. FC Köln – spielt beim SV Oberkassel im Mittelfeld, auf der Sechser-Position.

Klein begann vor neun Jahren seine Ausbildung zum Fliesenleger. Seit drei Jahren ist er selbstständig unterwegs. „Da hat man mehr Verantwortung als in einer Anstellung.“ Der Fußball nimmt einen Teil seiner Freizeit ein, früher hielt er sich auch mit Gewichtheben fit. Die entsprechende Anlage in seiner Wohnung nutzt er aber nur noch selten. „Krafttraining mache ich sowieso jeden Tag“, sagt er.

Schon das Kalenderbild war für ihn ein Erfolg, aber dann wurde Klein auch noch für den Titel nominiert, als eines von sechs männlichen Fotomodellen. „Es gab wieder ein Online-Voting, da kam ich auf Platz zwei.“

Beim Finale wurden alle verbliebenen Kandidaten nacheinander auf die Bühne geholt. Klein trat gegen den Steinmetz, einen Dachdecker, einen Kfz-Mechaniker, einen Bäcker und einen Anlagemechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an. Die Jury stellte ihnen drei Fragen. Danach wurde der Gewinner ausgerufen. Miss und Mister Handwerk gewinnen eine gemeinsame Europareise, Partner können mitgenommen werden. Außerdem vertreten die Titelträger das Deutsche Handwerk für ein Jahr.

Klein nimmt es sportlich, dass er es nicht geworden ist. „Es war ein spaßiges, gutes Event, eine schöne Sache.“ Seine Frau habe ihn dabei immer unterstützt, und auch seine Eltern seien begeistert gewesen. Jetzt beginnt für ihn wieder der Alltag. Der Fliesenleger hofft natürlich, dass ihm dieses Ereignis auch beruflich etwas bringt, obwohl er bislang ohne großartige Werbung auskam: Er bekommt Aufträge vornehmlich über Mund-zu-Mund-Propaganda. Und aufregend wird die nahe Zukunft für ihn auch ohne den Titel: Er und seine Frau erwarten Zwillinge.

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