Sanierungsschäden Kita in Beuel bleibt zwei Monate geschlossen

Beuel · Die bei der Sanierung entstandenen Schäden in der Kita Weidenweg in Beuel sind größer als gedacht. Nun hat die Stadt festgestellt, dass der Kindergarten frühestens in sechs bis acht Wochen wieder öffnen kann.

Nach der Nachricht, dass die Kita Weidenweg wegen eines Wasserschadens und nicht entfernten Asbests im Putz an diesem Mittwoch nicht öffnen kann, gibt es nun kurzfristig eine Elternversammlung. Außerdem eine Hiobsbotschaft: Nach einem Ortstermin am Montag stellte sich heraus, dass der Kindergarten wohl frühestens in acht bis zehn Wochen wieder nutzbar ist.

Die Versammlung beginnt an diesem Dienstag um 19.30 Uhr im Saal des Beueler Rathauses, Friedrich-Breuer-Straße 65. Damit folgt die Stadt einem Vorschlag aus dem Elternbeirat. „Sowohl Vertreter des städtischen Gebäudemanagements als auch des Jugendamtes werden vor Ort sein, um Sie über die aktuelle Entwicklung zu informieren und Ihre Fragen zu beantworten“, teilt Sabine Lukas, Abteilungsleiterin der Städtischen Tageseinrichtungen für Kinder, den Eltern mit. Dieses Schreiben liegt dem GA vor.

Wie berichtet, hatte eine Firma, die an den Umbauarbeiten beteiligt war, „nicht sachgemäß“ gearbeitet, so die Stadt. Dadurch sei es zu Schäden gekommen, die behoben werden müssten. Beim Abbauen der Küche ist beispielsweise Wasser ausgetreten, so dass die Räume getrocknet werden müssen. „Außerdem wurden nicht alle geplanten Bereiche saniert und von asbesthaltigem Putz befreit“, so die Verwaltung.

Nutzung erst in zwei Monaten möglich

Am Montag hat die Stadt nun beschlossen, die Kita erst wieder zu nutzen, wenn alle Räume vollständig hergestellt sind. Nach einer Reinigung wird dann noch einmal die Schadstoffbelastung gemessen. Der Wasserschaden ist wohl so immens, dass die die Verwaltung davon ausgeht, dass die Kinder erst in zwei Monaten wieder einziehen können.

„Diese lange Zeit können Sie als Eltern nicht überbrücken“, teilt Lukas mit. „Darum werden vier städtische Kitas in Beuel je eine Gruppe und deren Erzieherinnen bei sich aufnehmen.“ Zusätzlich zu der Kita „Am Stadion“ und „Basaltstraße“ werden das die „Rilkestraße“ und die Einrichtung „An der Umkehr“ sein. Eine weitere Gruppe soll ab nächster Woche im Spielhaus auf der Waldau betreut werden, „das normalerweise städtischen Kitas im Wechsel für Waldwochen zur Verfügung steht“, so Lukas.

Die Kinder werden deshalb gruppenweise woanders spielen, da sie sich dann untereinander gut kennen. „Geschwisterkinder werden gemeinsam in einer Einrichtung betreut, um den Eltern unnötige Fahrwege zu ersparen“, so Lukas. „Zur Waldau wird es einen Shuttlebus geben. Die Betreuungszeiten der Kinder bleiben gleich.“ Ein warmes Mittagessen gebe es auch. „So wird für die Kinder möglichst viel Kontinuität geschaffen, und wir hoffen, dass auch die ganz kleinen und neuen Kinder mit dieser Lösung klar kommen“, heißt es bei der Stadt.

Wie die Kinder verteilt werden, sollen die Eltern an diesem Dienstag per Telefon oder Mail erfahren. Die Stadt hofft, dass möglichst viele Familien die drei Tage in dieser Woche selbst überbrücken könnten, „um so dem Personal die Möglichkeit zu geben, entsprechende Vorbereitungen zu treffen“, schreibt Lukas, die die jetzige Situation bedauert. Die Waldau stehe auf jeden Fall erst nächste Woche zur Verfügung.

Gegenüber dem GA machten einige Eltern bereits ihrem Unmut Luft. Vor allem auch, weil einige Mädchen nun von Beuel aus mit Bussen bis zur Waldau auf dem Venusberg pendeln sollen.

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