Schulsport litt unter Sanierungsarbeiten Kinder können wieder in die Turnhalle der Josefschule in Beuel

Beuel · Monatelang mussten Grundschüler beim Sportunterricht improvisieren, weil sich Sanierungsarbeiten hinzogen. Mit dem WDR-Sinfonieorchester wurde nun die Einweihung gefeiert.

 die Schüler der Josefschule in Beuel freuen sich über die neue Turnhalle

die Schüler der Josefschule in Beuel freuen sich über die neue Turnhalle

Foto: Horst Müller

Was lange währt, wird endlich gut: Nach mehr als sechs Monaten ohne Turnhalle können die Kinder der KGS Josefschule in Beuel nun wieder vernünftigen Sportunterricht machen. Die komplett sanierte Halle wurde mit dem Besuch des Sinfonieorchesters des Westdeutschen Rundfunks (WDR) eingeweiht.

Wenn man durch die Flure des umfangreich sanierten Raumes geht, sieht man unzählige Plakate über die sportlichen Unternehmungen der Klassen. Doch seit den Sommerferien waren Schüler und Lehrer gezwungen, hinsichtlich dieser zu improvisieren. Zur eigenen Halle herrschte aufgrund der Renovierungsarbeiten Zutrittsverbot, Alternativen mussten gefunden werden.

So wurden die drei wöchentlichen Sportstunden zum Beispiel auf dem Spielplatz am Rhein oder in der Gymnastikhalle des Don Bosco Jugendhauses verbracht. Besonders komfortabel war das nicht – schon gar nicht über einen so langen Zeitraum. „Teilweise gab es in den alternativen Räumen kein Material“, erzählte Schulleiter Sascha Zuber, „dann mussten wir Taschen mitschleppen“. Das sei alles sehr beengend gewesen. Umso glücklicher sei er, dass wieder das komplette Repertoire zur Verfügung stehe und die Arbeiten abgeschlossen seien.

Neuer Hallenboden

In der Turnhalle gibt es nun neuen Hallenboden, Prallschutz und moderne Fenster. Diese wurden auch in den beiden anderen Häusern der Schule erneuert, ebenso wie die Außenfassade. Insgesamt fielen für die Maßnahmen rund 1,3 Millionen Euro an. Diese Investition hat sich gelohnt: Bis zum vergangenen Freitag, an dem die Halle das erste Mal genutzt wurde, hatten die Erstklässler noch nie Sportunterricht in den eigenen Räumlichkeiten. „Umso mehr freuten sie sich jetzt darauf, diese auszuprobieren“, erzählte Sascha Zuber.

So wie Kevin aus der ersten Klasse. Er war froh, dass „die neue Turnhalle jetzt so schön und sauber ist“. Er spielt am liebsten mit seinen Freunden Fangen, was in der großen Halle ab jetzt kein Problem mehr sein sollte. Zweitklässlerin Romy fand die sanierte Sporthalle auch toll. „Ich kann es gar nicht abwarten, wieder Völkerball zu spielen“, sagte sie bei der Eröffnungsfeier.

Die offizielle Einweihung der Turnhalle geschah mit der WDR-Veranstaltung „Dackl trifft Haydn“. Als besondere Musikstunde deklariert touren 13 Ensembles des WDR Sinfonieorchesters durch ganz Nordrhein-Westfalen, um den Kindern auf spielerische Weise klassische Musik näherzubringen.

Rektor Zuber freute sich über diesen „kulturellen Festakt“ zur Einweihung, auch die Schülerinnen und Schüler hatten sichtlich Spaß. Das Ensemble aus Peter Mönkediek und Peter Roth (beide Trompete) sowie Fred Deitz und Stefan Schmitz (beide Posaune) bot den Kindern eine anschauliche musikalische Reise in die Welt von Joseph Haydn, die unterstützt wurde durch lustige Videos des Dackls.

Besonders begeistert waren die Erst- bis Viertklässler von der Melodie, die später in die deutsche Nationalhymne überging. Lautstark sangen sie den vorher einstudierten ursprünglichen Text mit. Als dann auch noch die Quizfrage zum Ende der Veranstaltung richtig beantwortet wurde, nahm der laute Jubel kaum mehr ein Ende.

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