Erster Spatenstich in Holzlar Kautex Maschinenbau baut neue Montagehalle

Holzlar · Im Rahmen einer Feierstunde wurde in Holzlar der Spatenstich für eine neue Halle samt Bürogebäude der Firma Kautex Maschinenbau vollzogen. Die Neubauten haben zudem Folgen für den Kreisverkehr an der B56.

Es wurde schon seit Längerem eng auf dem Betriebsgelände: Kautex Maschinenbau freut sich über volle Auftragsbücher und errichtet nun bis Ende des Sommers auf einer Teilfläche des Werksgeländes zwischen der Reinold-Hagen- und Kautexstraße sowie der B56 eine neue Montagehalle mit einem angeschlossenen Büroneubau. "Die Halle wird nach den neuesten Erkenntnissen zur effizienten Produktion von Blasformmaschinen gestaltet", erläuterte CEO Olaf Weiland im Rahmen einer Feierstunde zum offiziellen ersten Spatenstich.

Für kurzfristige Irritationen hatten zuvor offensichtlich auch die bekannten Pläne zum Ausbau der B56 gesorgt: Die größte der angedachten Lösungen, der siebenarmige Kreisverkehr, hätte nämlich in der skizzierten Form das Gelände zerschnitten und wäre so mit der Baumaßnahme in Konflikt geraten. Der Stadtrat hatte in der jüngsten Ratssitzung daher den Beschluss dahingehend ergänzt, dass der Bau des Kreisels das Bauvorhaben nicht beeinträchtigen dürfe.

Es seien aber grundsätzlich alle drei Varianten nach wie vor auf dem Tisch, da selbst die erwähnte Variante in abgewandelter Form ohne Beeinträchtigung des Neubaus realisierbar bliebe, erläuterte Bezirksbürgermeister Guido Déus am Rande der Veranstaltung. Entweder die Kautexstraße würde nicht an den neuen Kreisel, sondern wie heute direkt an die B 56 angebunden. Oder aber man würde den gesamten Kreisel weiter in Richtung Bundesgrenzschutzstraße verschieben. Dann wäre die große Lösung rein planerisch noch möglich. Dennoch betrachtet Déus die kleinere Variante des "Turbokreisels" als die wahrscheinlichere, weil kostengünstigere Wahl.

Kautex setzt weiterhin auf Bonner Stammsitz

Bereits in diesem Herbst sollen die Arbeiten auf dem Kautexgelände abgeschlossen sein und rund 100 Fachleute auf dem circa 5000 Quadratmeter großen Areal so genannte Extrusionsblasform-Maschinen bauen können. Beim Spatenstich am Mittwochmittag sagte Weiland, dass er trotz der internationalen Ausrichtung des Unternehmens weiterhin auf den Stammsitz in Bonn setze: "Hier in Holzlar sind wir fest verankert, hier haben unsere Gründer, die Gebrüder Hagen, nach dem Krieg Pionierarbeit geleistet und als erste in Europa die Extrusionsblasform-Technologie entwickelt und eingeführt, und diese Tradition wollen wir am historischen Unternehmensstandort noch viele Jahre weiter fortführen" so der gebürtige Bonner, der auch Wirtschaftsbotschafter der Bundesstadt ist.

Kautex betreibt mit seinem Technikum auch eine international bekannte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung. Außer in Holzlar werden Kautex-Maschinen aus Platzgründen schon seit 2010 auch im Bornheimer Ortsteil Hersel gebaut. Dort hat das Unternehmen zwei große Hallen angemietet, die zumindest mittelfristig weiter genutzt werden sollen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort