Eiserne Hochzeit Katharina und Mathias Schwermer seit 65 Jahren verheiratet

RAMERSDORF · Die Kuchen sind gebacken, das Haus ist vorbereitet. Katharina und Mathias Schwermer erwarten am Donnerstag Familie, Freunde und Nachbarn, um mit ihnen ein seltenes Fest zu feiern. Das Ehepaar ist seit 65 Jahren verheiratet und freut sich über seine eiserne Hochzeit. "Hoffentlich spielt das Wetter mit", sagte die 84-Jährige am Mittwoch dem GA.

 Katharina und Mathias Schwermer sind seit 65 Jahren verheiratet.

Katharina und Mathias Schwermer sind seit 65 Jahren verheiratet.

Foto: MAX MALSCH

Das Wetter - das war nämlich bei ihrer ersten Begegnung alles andere als freundlich, das haben die beiden noch sehr gut in Erinnerung. "Das hat so gegossen", blickt der 85-Jährige zurück. Trotzdem hat er sich die Petersilie nicht verhageln lassen und seine Zukünftige in der Küdinghovener Gaststätte "Tünsmeyer" zum Tänzchen aufgefordert, "sie hat mir einfach gefallen". Ganz Kavalier hat er sie danach noch bis zur Haustür begleitet, und ein halbes Jahr später folgte der Antrag unterm Weihnachtsbaum.

Am 28. Juni 1947 traten die beiden vor den Traualtar. Zuerst einmal kam das junge Paar bei der Schwiegermutter unter, Mitte der 1950-er baute sich die Familie dann nebenan ihr eigenes Zuhause. Da waren die beiden Söhne schon so groß, dass sie mit anpacken konnten. "Wie haben vielleicht Steine geschleppt", erinnert sich Katharina Schwermer.

Er arbeitete als Bauschlosser 20 Jahre bei Portland und ging im Anschluss zu den Vereinigten Aluminium Werken in die Forschung, sie kümmerte sich um Haus und Kinder. Wenn Zeit blieb, brachen die beiden zu gemeinsamen Reisen oder zum Wandern auf. "Das tun wir heute noch gerne, wenn's uns gutgeht", erzählt die Jubilarin. Nur der Radius wird kleiner.

Auch im Ramersdorfer Karneval mischten das Ehepaar lange Jahre kräftig mit, sie steigt auch heute noch für das Damenkomitee Grün-Weiß in die Bütt. Er begründete mit seinen Freunden Konrad Wesseling und Peter Fassbender die KG Ramersdorfer Junge. "Das Ramersdorfer Dreigestirn haben sie uns genannt", erzählt der Jubilar. Jetzt mag er es etwas ruhiger - auch wenn der Festtag heute wohl eher trubelig werden wird.

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