"Lustige Brüder" Karnevalsgesellschaft feierte das Sommerfest

HOHOLZ · Ein eigener Wagen, das ist so ein Traum, den sich die Karnevalsgesellschaft Lustige Brüder Hoholz gerne erfüllen würden. "Unser Wagen ist 2010 aus dem Verkehr gezogen worden", erinnert sich Konstanze Axer, Schriftführerin. "Ihm fehlte eine Auflaufbremse, und die Umrüstung war zu teuer. Deswegen mussten wir den Wagen leider stilllegen."

 Der Ritt auf dem elektrischen Bullen ist die Attraktion beim Sommerfest. Zur Freude der Zuschauer hält es die Cowboys und Cowgirls nicht lange im Sattel des widerspenstigen Reittiers.

Der Ritt auf dem elektrischen Bullen ist die Attraktion beim Sommerfest. Zur Freude der Zuschauer hält es die Cowboys und Cowgirls nicht lange im Sattel des widerspenstigen Reittiers.

Foto: Max Malsch

Seitdem sind die Hoholzer eine reine Fußtruppe, aber nicht weniger karnevalistisch. Die Vollblut-Jecken verkleiden sich sogar mitten im Sommer.

Etwa bei ihrem traditionellen Sommerfest, das am Samstag stattfand. In diesem Jahr stand Westernromantik auf dem Programm, inklusive Bullenreiten. Natürlich nur auf einem elektrischen. "Nachdem in den vergangenen Jahren oftmals Mallorca- und Ballermann-Partys stattfanden, haben wir uns entschieden, dieses Jahr eine Westernparty zu organisieren." Die Narren hätten sich kein besseres Thema einfallen lassen.

Denn im Veedelszug in Holzlar sind sie die Exoten in ihren Nordstaaten-Uniformen. "Tja, alle Farben für die Funken waren irgendwie schon vergeben", berichtet die Schriftführerin. "Da mussten wir uns irgendwie anders behelfen." Woher genau die amerikanische Idee kam, weiß sie nicht. Auch der Ursprung des Vereins - der Kegelclub Lustige Brüder - hatte wenig mit Wildwestromantik zu tun. Vermutlich waren die damaligen Reiterstaffeln Vorbild für die charakteristische Kleidung der Hoholzer. "Leider sind wir beim Zug nicht mehr beritten", erläuterte Axer. "Der Aufwand für uns ist nicht mehr machbar. Wir sind ja keine große Karnevalsgesellschaft."

Um die 40 Mitglieder haben die Lustigen Brüder. Rund dreimal so viele Gäste kamen zum Bullenreiten auf das Gelände der Gaststätte "Treffpunkt Rosen". Es lockte der Duft von gegrillten Spareribs, für durstige Kehlen hielten die Lustigen Brüder diverse Shots bereit, selbstverständlich mit Whisky. Der Bullenritt entpuppte sich als absoluter Höhepunkt des Festes. Noch bevor der Erste überhaupt das elektrische Ungetüm erklomm, bildete sich bereits eine Menschentraube. Den Sonntag eröffnete Pater Bernd mit einer Messe up Kölsch, so ist es Tradition bei der Karnevalsgesellschaft.

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