Beueler Band gewinnt nicht "Das Supertalent" Junge Hundetrainerin schlägt "Los Manolos"

BEUEL · Leider reichte es am Ende nicht: Die Beueler Gruppe "Los Manolos" hat das Finale der RTL-Show "Das Supertalent" nicht gewonnen. Den Sieg holten sich die kleine Alexa Lauenburger und ihre Hunde.

 Die Beueler Band „Los Manolos“ bei ihrem Auftritt in Dieter Bohlens RTL-Show "Das Supertalent".

Die Beueler Band „Los Manolos“ bei ihrem Auftritt in Dieter Bohlens RTL-Show "Das Supertalent".

Foto: MG RTL D / Stefan Gregorowius

Beim Publikum in Köln hatte sie eindeutig die Nase vorn: die Beuler Band "Los Manolos". Mit ihrem Auftritt beim "Supertalent" sorgte die sympathische Musikgruppe beim großen Finale der RTL-Castingshow am Samstagabend auf der Bühne für großartige Stimmung. "Hier im Saal am meisten abgeräumt haben glaube ich unsere Bamboleros", meinte Dieter Bohlen gewohnt launig, als er von Moderator Daniel Hartwich nach seinem Favoriten gefragt wurde.

Auch in der Beueler Paulusstraße gehörten die "Bamboleros", mit denen Bohlen die Bonner Band "Los Manolos" meinte, zu den Favoriten: Über 150 Fans, Freunde und Bekannte der Hobbykünstler hatten sich hier in den Räumen des Spanischen Elternvereins versammelt, um die Sendung auf einer großen Leinwand zu verfolgen und Manuel Cabello Torres, Manuel Albaida, Harindra Bambarandage Perera, Gianni Figundio und Bruno Dieni lautstark zu unterstützen.

„Wir haben so viel Rückenwind vom Publikum bekommen und dafür bedanken wir uns bei allen“, äußerte sich Albaida nur wenig enttäuscht nach der Show. „Die Bombenstimmung beim Auftritt hat uns für den entgangenen Sieg entschädigt. Egal, ob sie uns vor Ort im Studio, zuhause in Beuel oder sonstwo unterstützt haben oder für uns gevoted haben - danke an all die lieben Leute die uns dieses tolles Finale ermöglicht haben!“

Mit dem Gypsy Kings-Hit "Maria Dolores" und "Feliz Navidad" von Jose Feliciano als weihnachtliche Zugabe brachten die Bonner das Fernsehstudio genauso zum Kochen wie den Saal in Beuel. Die Schwestern Sonia und Susana Mon de la Fuente hatten sich aufgeteilt: Während Sonia die Manolos direkt im Fernsehstudio anfeuerte, organisierte Susana das "Rudelgucken" im Elternverein.

Über den Sieg und damit über 100.000 Euro durfte sich am Ende aber Alexa Lauenburger freuen. Von den insgesamt 14 Finalisten schafften es neben dem jungen Mädchen noch die Geigerin Allegra Tinnefeld und die "außerirdischen Kreaturen" von Baba Yega in die Top Drei.

Die Jury zeigte sich allerdings schwer begeistert von der Beueler Band: "Ihr habt nur Lob verdient. Toller Auftritt, tolle Stimmung", sagte Dieter Bohlen. Auch Bruce Darnell hielt es nicht auf seinem Jurystuhl - er tanzte, bis er aus der Puste war. "Das ist was es ausmacht, wenn ein Talent sehr gut ist", lobt er die Gruppe. Und auch Jurorin Nazan Eckes schwärmte in den höchsten Tönen: "Die Leute sind ausgeflippt und besser kann man das eigentlich gar nicht beurteilen."

"Die Erfahrung kann ihnen aber keiner mehr nehmen", tröstete Mon de la Fuente die Fans im Beueler Saal, nachdem kurz nach Mitternacht feststand, dass die „Vollblutmusiker aus Spaß an der Freud“ nicht unter den besten drei gelandet waren. "Unsere Jungs haben einen sensationellen Auftritt hingelegt und wir alle hier sind unglaublich stolz auf sie", so die junge Frau, die die Bandmitglieder seit ihrer Kindheit kennt.

Insgesamt sechs Mal hatte Mon de la Fuente die Band per Videotelefonat in den Beueler Saal geholt. Die Spannung war dort dementsprechend auf dem Gipfel, als Hartwich die drei Gewinner verlas. Den Stein ins Rollen gebracht hatte Teresa Figundio: Die Schwester von Band Mitglied Gianni Figundio hatte die Manolos bereits im vergangenen Jahr beim Supertalent angemeldet und in diesem Jahr hatte es mit der Teilnahme an der nunmehr elften Staffel der Sendereihe dann auch geklappt. Mittels des "Golden Buzzer" hatte Bohlen die Freizeitmusiker bei ihrem ersten Auftritt im September dann direkt ins Finale der 14-teiligen Showreihe am 16. Dezember katapultiert.

Seit 30 Jahren der Musik verfallen

Seit rund 30 Jahren musiziert die Formation nun bereits in wechselnder Besetzung: Die beiden spanischen Musiker Manuel Cabello Torres und Manuel Albaida waren zunächst mit sechs Tango-Tänzerinnen aufgetreten; der Linzer und der Beueler musizieren bereits seit ihrer Jugend gemeinsam. Später stießen dann der gebürtige Sri-Lanker Harindra Bambarandage Perera und als zweiter Beueler der Italiener Dieni zu der Band.

Die Band, die derzeit eigentlich aus sechs Musikern besteht – Gianni Figundio und Toni Clement konnten bei der Show allerdings leider nicht dabei sein – hat sich auf südländische Töne spezialisiert und setzt bei ihrer Rumba vor allen Dingen auf gute Laune: „Wir wollen eigentlich immer, dass die Leute spätestens nach zehn Sekunden tanzen“, so Albaida zuversichtlich vor dem Auftritt: „Sehr oft schaffen wir das auch. Eigentlich immer.“

Mit knapp 22 Prozent der Zuschauerstimmen lag die zehnjährige Laura mit ihrem Rudel aus acht Mischlingshunden mit klarem Abstand vor Allegra Tinnefeld, die zwölf Prozent der Stimmen bekam, und Baba Yega, der knapp neun Prozent der Stimmen erreichte. Mit dem Hundetraining hatte die junge Gewinnerin heimlich angefangen, weil sie ihren Vater überraschen wollte, der selbst Hundetrainer ist. Die Gewinnsumme will die Familie für Alexas Ausbildung zurücklegen. (mit Material von dpa)

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