Jugendliche in Beuel überfallen Eltern beklagen Vorgehen der Polizei

Beuel · Die Eltern eines überfallenen Jugendlichen aus Sankt Augustin haben Beschwerde bei der Bonner Polizei eingelegt. In einer E-Mail an den General-Anzeiger beklagen sie, dass die Behörde es versäumt habe, die Öffentlichkeit von der Tat, die sich bereits am 24. April ereignet hat, zu unterrichten.

Frank Piontek von der Pressestelle bestätigte den Überfall in der Nähe des Konrad-Adenauer-Platzes: „Warum der Vorfall nicht über unseren Presseverteiler veröffentlicht wurde, prüfen wir gerade.“

Der 18-Jährige hatte mit zwei Freunden eine Party besucht und war gegen 4.30 Uhr noch in Beuel unterwegs. Eine laut Polizei vierköpfige, laut den Eltern fünfköpfige Gruppe näherte sich dem Trio und fragte zunächst nach Zigaretten. Der Bitte kam man nach, sei jedoch sogleich aufgefordert worden, Geld und Handys herauszurücken. Der 18-Jährige wurde zu Boden gestoßen, und die Täter versuchten, gegen seinen Kopf zu treten. Sie erbeuteten die Umhängetasche, zwei Handys sowie von den Freunden Bargeld.

Die Polizei prüft, warum die Tat nicht schnell publik wurde

Nach dem Überfall stieg das Trio in die Bahn Richtung Sankt Augustin ein und rief die Polizei mit einem verbliebenen Handy. „Da sie schon hinter Vilich-Müldorf und zudem unverletzt waren, haben die Kollegen sie zur Anzeigenaufgabe nach Sankt Augustin geschickt“, so Piontek. Der 18-Jährige beschreibt zwei der Täter wie folgt: Der erste ist 25 bis 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß, hat einen Drei-Tage-Bart und ein markantes Kinn. Der andere ist 23 bis 25 Jahre alt, 1,90 Meter groß und hat dunkle, kurze Haare, in die Streifen einrasiert sind. Er trug auffällige Schuhe der Serie „Nike-Air-Max“. Die Eltern sprechen von Tätern mit Migrationshintergrund.

Angesprochen auf eine eventuelle Zunahme von Überfällen im Beueler Stadtbezirk (erst am Wochenende war eine Frau am Beueler Bahnhof beraubt worden), sagte Piontek: „Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum notieren wir sogar einen starken Rückgang.“

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