Juroren bewerten Hundeschau in Beuel: Wer ist der Schönste?

OBERKASSEL · Zwei Juroren haben am Sonntag mehr als 100 Hunde aus 22 verschiedenen Terrier-Rassen bewertet. Jeder Halter hoffte, dass sein Liebling Bestnoten bekommt.

 "Es gibt nicht den Terrier - jede der 35 Rassen hat ihre Besonderheiten. Jack Russel-Terrier sind zum Beispiel viel lebhafter als mein Irish Terrier. " - Jörg Brossette aus Saarbrücken mit der 18 Monate alten Caramel's Terrific Twiggy.

"Es gibt nicht den Terrier - jede der 35 Rassen hat ihre Besonderheiten. Jack Russel-Terrier sind zum Beispiel viel lebhafter als mein Irish Terrier. " - Jörg Brossette aus Saarbrücken mit der 18 Monate alten Caramel's Terrific Twiggy.

Foto: Leif Kubik

„Der Terrier ist vom Wesen her zu einem Drittel Hund, einem Drittel Katze und einem Drittel Mensch“, findet Jörg Brossette. Mit der Katze habe die Rasse ihre Eigensinnigkeit gemeinsam, typisch Hund sei das Jagdverhalten und fast menschenähnlich sei die Intelligenz der Tiere, so der Saarbrückener, der mit seiner Irish Terrier-Dame Caramel's Terrific Twiggy bei der alljährlichen Spezialausstellung für Terrier in der Oberkasseler Jupp-Gassen-Halle angetreten ist.

Bei der Show wurden den gesamten Sonntag über wieder mehr als 100 Hunde aus 22 verschiedenen Terrierrassen den Preisrichtern zur Bewertung vorgestellt. Den ganzen Tag lang hatte die Ortsgruppe Bonn des Klubs für Terrier zu einer Spezialausstellung eingeladen.

„Jeder denkt ja, er habe den schönsten Hund“, glaubt Christa Roovers. Aber manchmal wolle man seine Meinung halt durch ein unabhängiges fachliches Urteil bestätigt wissen, so die Vorsitzende der ausrichtenden Ortsgruppe.

Die Halter der Show-Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland und den Niederlanden. Insgesamt 29 Rassen sind in der der Bonner Ortsgruppe des Klubs für Terrier vertreten, vom kleinen Yorkshire- bis zum großen Russischen Schwarzen Terrier.

In zwei Ringen, so der Name der Wertungsrunden, hatten sich am Vormittag 22 Hunde als „Best of Breed“, also bester in der jeweiligen Rasse für die Ermittlung des „Best in Show“, also des besten Hundes der ganzen Ausstellung qualifiziert. Daneben wurden jeweils noch die Gewinner in den Klassen Juniorhandling, Jugend-, Veteranen- und Paarklasse sowie Zuchtgruppe ermittelt.

Den schönsten Hund des Tages hatten - zumindest nach Meinung der beiden Preisrichter Paul Martin und Reinhard Ritz – dann schließlich Mieke und Jan Heemels aus dem niederländischen Roermond: Ihr Kerry Blue Terrier-Rüde Zero Tolerance van Daelenbroek ging als „Best in Show“ aus dem Rennen hervor.

Stolz waren aber eigentlich alle Hundebesitzer auf ihren vierbeinigen Freund – egal, ob der nun einen Preis abgeräumt hatte, oder nicht. Aber wer sich besonders gut geschlagen hatte, der durfte sich vielleicht über eines der Leckerlis freuen, die Bianca Hecker neben anderem Hunde-Bedarf an ihrem Stand im hinteren Bereich der Halle verkaufte.

Oder sich wie „Lovely Hearts No Angel“ eine wohlverdiente Pause gönnen: Die elf Monate alte Yorkshire-Terrier-Dame, die eher als auf ihren vollen Namen auf dessen Kurzform kurz Nola hört, gönnte sich nach dem Sieg in der Jugendklasse und als beste ihrer Rasse einen kleinen Power-Nap auf ihrer Hundedecke.

Doris Bergmann aus Hürth züchtet seit zwölf Jahren „in kleinem Maßstab“ Yorkshire-Terrier: „Viele denken, das seien Schoßhunde, aber das stimmt überhaupt nicht“, sagte sie, während sie Nola zu deren sichtbarem Wohlbefinden den kleinen pelzigen Nacken kraulte.

Wer sich für Terrier interessiert oder bereits selber stolzer Besitzer eines solchen Rassehundes ist, ist bei der Bonner Ortsgruppe der Terrierfreunde willkommen: Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft sich die Gruppe ab 19 Uhr im Holzlarer Waldcafé.

Weitere Infos gibt es unter www.terrier-og-bonn-von-1911.de.

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