Haltestelle Vilich Hohe Kosten irritiert die Politiker

VILICH · Überrascht haben die Politiker in der Bezirksvertretung Beuel darauf reagiert, dass die Stadtbahnhaltestelle in Vilich von der Stadt jetzt doch provisorisch umgebaut werden soll.

Bei aller Freude, dass den älteren und behinderten Leuten dann endlich der Einstieg in die Bahn besser gelingen könnte, gab es doch Irritationen. Und das betrifft die geschätzten Kosten von 150.000 Euro für die Holzkonstruktion.

CDU-Ratsherr Reinhard Limbach erinnerte daran, dass seinerzeit die Stadt Bonn die Kosten mit 80.000 Euro angegeben hatte. "Wenn es jetzt 150.000 Euro sind, muss es doch wohl an den Arbeitskosten liegen", vermutete er, bekam aber keine Antwort. Ein Vertreter der Verwaltung sagte, diesen Unterschied könne er auch nicht aufklären.

Das Tiefbauamt will bereits in diesem Sommer eine provisorische Konstruktion aufbauen, um die Haltestelle der Linie 66 barrierefrei zu gestalten. Die beiden neuen Bahnsteige werden 92 Zentimeter höher sein als die alten, dazu wird die Holzkonstruktion auf die bestehenden Bahnsteige gesetzt. Doch auch da hat Limbach Bedenken: "Ich rate dazu, ein bisschen sorgfältiger zu arbeiten", sagte er. "Denn ich habe 1,08 Meter gemessen."

Die Mehrheit in der Bezirksvertretung hatte bisher im Zuge des Baus der S-Bahnlinie 13 auf einen endgültigen Ausbau gesetzt. Darauf wies Dieter Schaper (SPD) hin. "Deshalb ist es ein Märchen, dass wir dagegen seien. Wir wollten bloß keine Wegwerfinvestition."

Auch Werner Rambow (Grüne) erinnerte daran, dass man von diesem Zeitplan ausgegangen sei. Der CDU gab er den Rat, den eigenen "Parteioberen" im Verkehrsministerium auf die Füße zu treten, damit die S13 endlich verwirklicht werde.

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