Therapiezentrum Pützchen Hineinschnuppern und sich ausbilden lassen

Pützchen · Das könnte eine Wachablösung werden: Vier Interessenten haben am Mittwoch eine Informationsveranstaltung im Therapiezentrum Pützchen besucht, um sich über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst zu informieren. Und vier ehrenamtliche Kräfte hatten sich auch im vergangenen Jahr bis zu den Sommerferien um die Bewohner der Einrichtung gekümmert.

 Erstes Kennenlernen: Gabriele Wenz (2. von links) und Gaby Krechel (rechts) erläutern die Aufgaben im Therapiezentrum.

Erstes Kennenlernen: Gabriele Wenz (2. von links) und Gaby Krechel (rechts) erläutern die Aufgaben im Therapiezentrum.

Foto: Max Malsch

„Ich möchte gerne eine Ausbildung zur Altenpflegerin machen“, erläuterte Vanessa Papke ihr Interesse am Therapiezentrum. Die 17-Jährige hat gerade die Schule beendet und möchte nun im Rahmen eines FSJ erst einmal in ihre Wunschtätigkeit hineinschnuppern. „Das kann sie hier sehr gut“, erklärte Gabriele Wenz den Anwesenden. „Es ist ein Alleinstellungsmerkmal der Schwesternschaft, dass man hier freiwilliges Engagement und eine anschließende Pflegeausbildung miteinander verknüpfen kann“, so die Pressesprecherin der DRK-Schwesternschaft.

Neben Wenz gaben noch Etagenleiterin Gaby Krechel, der langjährige Bewohner Ralf Kever und die ehemalige Praktikantin Maike Hirzmann den Interessenten Auskunft darüber, welcher Arbeitsalltag sie in der Einrichtung erwartet. „Das klingt spannend“, findet Martin Spitzer, der mit dem Freiwilligendienst die Zeit überbrücken will, bis er einen Ausbildungsplatz zum Veranstaltungstechniker gefunden hat. Und auch Bavi Sira und Seyedmahdi Nayeri Gilani sind mehr als interessiert: „Wäre schön, wenn es klappt“, sind sich die beiden mit den anderen Interessenten einig.

Später kam sogar noch eine weitere Interessentin dazu: Eine junge Frau interessierte sich als einzige für die Möglichkeit, im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes ein Jahr in der Behinderteneinrichtung tätig zu werden. „Da ich über 27 bin, kommt das FSJ für mich nicht in Frage“, sagte sie.

Der Bundesfreiwilligendienst wurde im Jahr 2011 geschaffen, um Ersatz für die wegen des Wegfalls der Wehrpflicht nicht mehr verfügbaren Zivildienstleistenden zu schaffen und ist auch nach dem Ende des 27. Lebensjahres möglich.

Ob alle Interessenten tatsächlich in der Einrichtung unterkommen werden, entscheidet sich gegen Ende der Sommerferien: „Wer mag, wird von uns zu einer Hospitation eingeladen und, wenn alles passt, steht einer Zusammenarbeit nichts mehr im Wege“, so Wenz.

Die DRK-Schwesternschaft Bonn ist eine Gemeinschaft von mehr als 2 000 Mitgliedern aus über 40 Nationen, die in verschiedenen Gesundheits- und Pflegeberufen tätig sind oder ausgebildet werden. Die Schwesternschaft ist seit mehr als 50 Jahren Träger des FSJ und bietet jährlich rund 250 jungen Menschen die Möglichkeit, ein solches zu absolvieren.

Wer mehr über das Freiwillige Soziale Jahr erfahren möchte, kann sich an die Schwesternschaft wenden. Es sind noch einige wenige Plätze in Kindergärten, Schulen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen frei. Bewerbungen sind jederzeit möglich. Kontakt unter der Telefonnummer 02 28/26 90 10.

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