Pützchens Markt Hat sich der zusätzliche Tag bewährt?

PÜTZCHEN · Die Stadt Bonn soll die Marktbeschicker befragen, ob sich die Verlängerung der Traditions-Kirmes lohnt.

Hat sich die Verlängerung von Pützchens Markt um einen Tag gelohnt? Diese Frage will die Bezirksverordnete Caroline Klän (Bürger Bund) von der Stadtverwaltung beantwortet haben.

Deshalb soll das Marktamt eine schriftliche Befragung der Schausteller und Beschicker der Großkirmes durchführen. Ziel der Befragung soll sein, ein realistisches Meinungsbild zu erhalten, ob die Verlängerung um einen Tag sich bewährt hat oder ob über eine Abschaffung nach Ablauf der Testphase nachgedacht werden sollte.

Ob diese Befragung der Schausteller allerdings noch vor dem Pützchens Markt 2012 (6. bis 11. September) durchgeführt werden wird, darüber entscheidet die Bezirksvertretung Beuel in ihrer Sitzung am Mittwoch.

Wenn es nach dem Willen der Stadt geht, dann soll die Befragung erst nach dem diesjährigen Jahrmarkt erfolgen. Das sieht auch der Vorsitzende des Freundeskreises Pützchens Markt, Günter Dederichs, so: "Die Bezirksvertretung Beuel hat seinerzeit beschlossen, eine dreijährige Testphase abzuwarten und dann erst Bilanz darüber zu ziehen, ob die Verlängerung von fünf auf sechs Tage Sinn macht. Die Testphase endet erst nach dem diesjährigen Volksfest. An diesem Verfahren sollte man festhalten." Bei diesem Thema gebe es derat viele Faktoren zu berücksichtigen, dass eine Bilanz nach nur zwei Jahren zu früh wäre, so Günter Dederichs weiter.

Hintergrund für den Antrag war, dass Caroline Klän bei einem Kirmesrundgang im vergangenen Jahr viele Stimmen gehört hat, die über den zusätzlichen Tag gejammert haben. "Ich wollte mit meinem Antrag einfach anregen, jeden zu befragen. Vor allem die Beschicker vom Pluutenmarkt und der Markt- und Friedenstraße. Die haben keine Lobby, keinen Sprecher, keine Interessensvertretung. Die fallen immer durchs Raster. Eine gesichtslose Menge, die man anscheinend schlecht fassen kann", erklärte Klän.

Um die Schausteller macht sie sich keine Sorgen. Die seien bei jeder Bezirksvertretungssitzung vor Pützchens Markt stark vertreten. "Von den Beschickern habe ich noch nie einen gesehen. Wissen die überhaupt, dass sie auch zur Sitzung kommen und sich äußern dürfen?", fragt sich Klän.

Die Politikerin will auf jeden Fall verhindern, dass die Zahl der Pluutenmarkt-Beschicker wegen der Sechs-Tage-Regelung weiter sinkt. "Ich wünsche mir auch, dass die Qualität auf dem Pluutenmarkt bleibt. Den hundertsten Fanartikelshop braucht niemand", fordert Klän eine Qualitätssicherung auf dem Pluutenmarkt.

Die Sitzung der Bezirksvertretung Beuel beginnt am Mittwoch um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Beueler Rathauses, Friedrich-Breuer-Straße 63-65.

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