Weiterentwicklung der Einkaufsstraßen Händler fordern Parkraumkonzept für Beuel

Beuel · Bei einer Ortsbegehung trägt die Gewerbe-Gemeinschaft Bezirksbürgermeister Guido Déus vor, wo sie Schwachstellen vor allem an der Friedrich-Breuer-Straße sehen. Im April ist eine Diskussion geplant.

 Ortsbegehung durch die Beueler Innenstadt: Guido Déus (links) und Werner Koch sehen sich die Situation vor Ort an.

Ortsbegehung durch die Beueler Innenstadt: Guido Déus (links) und Werner Koch sehen sich die Situation vor Ort an.

Foto: Benjamin Westhoff

Ein Flyer zum Thema „Parken und Einkaufen in Beuel“ soll die Bindung zwischen Kunden und Geschäften intensivieren. Diese Ankündigung zur Ankurbelung der Wirtschaftskraft des Einzelhandels kommt von der Gewerbe-Gemeinschaft Beuel (GGB). Eine Umfrage unter den Geschäftsleuten und ein Rundgang mit Bezirksbürgermeister Guido Déus brachte diesen Wunsch vieler Händler zutage.

„Wir machen uns schon seit einiger Zeit intensive Gedanken über die Zukunft des Beueler Zentrums“, erklärte GGB-Vorsitzender Werner Koch. Der Wunsch nach einer Weiterentwicklung der Einkaufsstraßen liege im ureigenen Interesse der GGB, die zu diesem Thema für Mittwoch,18. April, einen Stammtisch im Haus am Rhein anbietet. Beginn ist um 19 Uhr.

Mehrere Geschäftsleute haben nach Aussage Kochs festgestellt, dass potenzielle Kundschaft an Beuel vorbeifährt und in Bonn einkaufen geht, weil sie entweder in Beuel keinen Parkplatz findet oder nicht weiß, wo Stellplätze angeboten werden. „Auf dem Heckelsbergplatz können etwa 100 Autos abgestellt werden, aber diesen Parkplatz kennen viel zu wenige Menschen“, sagte Koch.

Vertrat die GGB bis zum Vorjahr noch die Meinung, die Friedrich-Breuer-Straße als Flaniermeile umzugestalten und dafür Parkraum vor den Geschäften aufzugeben, hat der neue Vorstand jetzt die Haltung korrigiert. Nahezu jeder Parkplatz sei für die Geschäftsleute wichtig, und deshalb wolle man mit Politik und Verwaltung über ein Parkraumkonzept und die Einführung eines Parkleitsystems in der Beueler Innenstadt verhandeln, so Koch.

Déus begrüßt die Vorschläge der GGB: „Ich habe zwar nur eine Stimme in der Bezirksvertretung, aber ich werde mit meinen Kollegen über diese Punkte sprechen. Geklärt werden muss aber auch, wer die Kosten bezahlt. Die Erstellung eines Flyers muss die Aufgabe der Gewerbe-Gemeinschaft sein.“ Der GGB-Vorstand fordert Politik und Verwaltung zudem auf, den Rathausvorplatz zu verschönern und zu beleben. Dazu Déus: „Veranstaltungen wie Wochenmarkt und Weiberfastnacht erschweren natürlich eine Gestaltung. Wir haben Geld im Bezirkshaushalt bereitgestellt, um den Vorplatz aufzuwerten. Aber alle Elemente müssen mobil sein, damit sie ohne Aufwand zeitnah für Veranstaltungen entfernt werden können.“ Denkbar sind laut Déus auch weitere kulturelle Veranstaltungen vor dem Rathaus.

Weitere Maßnahmen und Wünsche der Gewerbe-Gemeinschaft:

Belebung der Oberen Wilhelmstraße: Am Samstag, 23. Juni, wird es zur Attraktivitätssteigerung der Einkaufsstraße ab 16 Uhr ein Straßenfest geben.

Neue Parkplätze: Am Übergang der Neustraße in die Obere Wilhelmstraße, und zwar auf der Fläche, die jetzt durch Poller abgesperrt ist, sollen bis zu zehn Kurzzeitparkplätze entstehen.

Weihnachtsbeleuchtung: Erstmals soll es zum Winter 2018 eine einheitliche Weihnachtsbeleuchtung in den Einkaufsstraßen geben.

S-Bahn-Haltestelle: Die Händler sprechen sich gegen die zur Diskussion stehende Verlegung der Haltestelle vor dem Rathaus in Richtung Hans-Böckler-Straße aus. Diese Idee wird als negativ angesehen, weil die jetzige Haltestelle an zentraler Stelle zwischen Rathaus und Ärztehäusern liegt und von vielen Patienten/Gehbehinderten genutzt wird.

„Umfragen, auch durch den GA, haben ergeben, dass die Bürger sich in Beuel wohlfühlen. Aber damit dieser Zustand auch anhält, müssen wir das Zentrum weiter entwickeln“, sagt Koch und fordert einen intensiven Dialog mit Politik, Verwaltung und Bürgerschaft ein.

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