Gymnastik in der Schwimmhalle des Kardinal-Frings-Gymnasiums

LIMPERICH · Drei Monate später als geplant wurde am Donnerstag die neue Gymnastikhalle des Kardinal-Frings-Gymnasiums (KFG) eröffnet. Trotz erheblichen Widerspruchs der Elternpflegschaft hatte das Erzbistum Köln im April 2010 die ehemalige Schwimmhalle im Sporttrakt geschlossen.

 Aus Blau wird Weiß: Dort, wo die KFG-Schüler früher Schwimmunterricht hatten, ist jetzt Gymnastik angesagt.

Aus Blau wird Weiß: Dort, wo die KFG-Schüler früher Schwimmunterricht hatten, ist jetzt Gymnastik angesagt.

Foto: Volker Lannert

Unerwartet, ohne Beratung der Eltern und zu ihrer Verwunderung wurde beschlossen, aus Kostengründen das Schwimmbecken nicht mehr in Betrieb zu nehmen. Wo unzählige Schülerjahrgänge für ihre Schwimmabzeichen trainierten, ist nach 15-monatiger Sanierung nun ein dritter Innensportbereich entstanden.

"Etwas später als gedacht, aber quasi pünktlich zum Halbjahresbeginn können wir die neue sogenannte Gymnastikhalle einweihen. Ursprünglich war eine Bauzeit von etwa einem Jahr geplant, trotz Verspätung sind wir aber zufrieden", sagte Schulleiter Bernhard Hillen. Schulseelsorger Andreas Haermeyer segnete die Gymnastikhalle am Donnerstag ein.

Wo sich früher das 20 mal 15 Meter lange Becken befand, wurde ein blauer Schwingboden eingezogen. "Er ruht auf einer Holzkonstruktion, die das alte Becken abdeckt", so Hillen. Die Fensterfassaden zum Sportplatz wurden erhalten, die ihm zugewandte Tribüne zurückgebaut. Robuste Glasscheiben trennen den Hallenbereich von der ehemaligen Beckentreppe ab, die nun als Zuschauerbereich genutzt wird. "Die Scheiben bestehen aus einen Spezialglas, das auch starken Belastungen standhält. Wenn Schüler dagegenprallen, federt es nach", so Birgit Baumgarten vom KFG.

Auch wenn die neue Halle nicht von jedermann gewünscht worden sei, wäre sie angesichts der zu erwartenden Sanierungskosten nicht länger als Schwimmbad zu erhalten gewesen, stellte Peter Alois Bardenheuer, Leiter der Abteilung katholischer Schulen in freier Trägerschaft des Erzbistums, fest. Weit mehr als eine Million Euro hätte die Instandsetzung der äußerst maroden Wasseraufbereitungsanlage gekostet, erklärte er.

Auch die hohen Energiekosten eines Schwimmbadbetriebes wären nicht länger tragbar, argumentierte das Bistum, als die Schulpflegschaft nach dem Bekanntwerden der Schließungspläne entschieden protestierte. Die Kosten des Umbaus will das Bistum nicht bekanntgeben. Bardenheuer sagte aber, dass die Baumaßnahme teurer als gedacht war. "Ich kann nur sagen, dass es weniger als 200.000 Euro gekostet hat."

Hillen hofft, dass die Halle eine gute Antwort auf die damalige Unzufriedenheit sei. Der federnde Boden eigne sich hervorragend für viele Aktivitäten. Allein für Ballspiele muss man wegen der niedrigen Deckenhöhe in eine der zwei anderen Sporthallen ausweichen.

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