Bonner Musik-Event Green Juice Festival hat erstmals einen Campingplatz

BEUEL · Premiere beim Green Juice Festival: Erstmals können die Konzertbesucher in der Nähe des Festivalgeländes an der Maarstraße ihre Zelte aufschlagen. Das Angebot wird dankbar angenommen.

Johannes Klockenbring hat die Strecke in drei Minuten geschafft. Allerdings nur mit seinem kleinen roten Tretroller. „Zu Fuß sollte man schon acht Minuten einplanen“, erzählt der „Pressemann“ des Green Juice Festivals schweißgebadet. Aber nicht nur Klockenbring musste die rund ein Kilometer lange Strecke zwischen dem Vilicher Festivalgelände und dem Campingbereich an der Maarstraße in dieser Woche mehrmals täglich absolvieren: Während der Aufbauphase, die am Montag begonnen hatte, wurden die Organisatoren ständig immer wieder an den jeweils anderen Ort gerufen.

„Der Campingplatz ist eine Premiere“, erklärt Klockenbring: Weil das doch zu einem echten Festival einfach dazugehöre, habe man bereits früher einen Campingbereich anbieten wollen. Allerdings habe das die begrenzte Fläche zwischen Maria-Montessori-Allee und der Autobahn 59 nicht hergegeben. Umso mehr habe man sich gefreut, dass die Stadt in diesem Jahr zwei normalerweise von einem Landwirt gepachtete Wiesen an der Maarstraße für einen Campingbereich zur Verfügung gestellt habe. Am Donnerstagmorgen präsentierte sich das Areal frisch gemäht und fein säuberlich mit Flatterband markiert: „Das sind die dreieinhalb Meter breiten Rettungsgassen“, erklärt Klockenbring und weist auf die Bereiche, auf denen nicht campiert werden darf.

Direkt am Eingang findet sich eine ebenfalls abgesteckte Parzelle, in deren Mitte eine große Feuerschale steht: „Den Grillbereich haben wir heute morgen extra lange mit dem Schlauch gewässert, damit später keine Funken die Wiese in Brand setzen können“, erläutert der Organisator, der seit nunmehr acht Jahren zum Team gehört. Und auch der Landwirt, der die Wiese normalerweise von der Stadt gepachtet hat, sei sehr hilfsbereit gewesen; er habe eigens den ganzen Bereich vor Beginn der Aufbauarbeiten noch einmal gemäht.

Großer Andrang im Campingbereich

Dass das Publikum des Festivals auf einen Campingbereich nur gewartet hatte, zeigte sich an der langen Schlange, die sich vor der Eröffnung um zwölf Uhr mittags am Eingang gebildet hatte. Lena und Martin waren sogar noch früher da: Die beiden Aachener, die derzeit in Hildesheim und Berlin wohnen, hatten mit einem Teammitglied eine Fahrgemeinschaft gebildet und mussten die Zeit zwischen ihrer Ankunft um acht Uhr und der Öffnung des Geländes notgedrungen überbrücken.

Sie hätten aber schon verstanden, dass die Organisatoren wegen ihnen keine Ausnahme hätten machen können, so die beiden 22-Jährigen. Während drüben auf dem Festgelände die letzten Sattelzüge mit Equipment eintrudelten und die Techniker hektisch Licht und Ton einrichteten, ging es auf dem Campingareal schon ziemlich relaxed zu: „Wir haben die Kühltasche vergessen und jetzt müssen wir das Bier schnell trinken, bevor es warm wird“, kalauern Markus, Felix und Tobi, während sie sich im Schatten ihres mitgebrachten Pavillons auf die beiden Konzertabende freuen.

Die Festivaltore öffnen sich am Freitag um 14.30 Uhr und am Samstag um 11.30 Uhr an der Siegburger Straße 187. Es gibt noch Tickets (23 Euro) an der Tageskasse, Freitag ab 14 und Samstag ab 11 Uhr.

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