Umbau im Jungen Theater Grüffelo-Erfinder besucht das Junge Theater

Beuel · Kurt Voigtsberger, Präsident der NRW-Stiftung überbringt eine Förderzusage über 140.000 Euro. Sanierung beginnt in den Sommerferien.

 Zu Gast: Zeichner Axel Scheffler hat sein berühmtes Fabelwesen Grüffelo mit ins Junge Theater gebracht.

Zu Gast: Zeichner Axel Scheffler hat sein berühmtes Fabelwesen Grüffelo mit ins Junge Theater gebracht.

Foto: Max Malsch

Der Präsident der NRW-Stiftung und frühere NRW-Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger hat am vergangenen Samstag persönlich die Förderzusage an die Vorsitzende des Stiftungsvereins des Jungen Theaters Bonn (JTB), Hannelore Ueberholz, und an Intendanten Moritz Seibert zum barrierefreien Umbau des Theaters übergeben.

NRW-Stiftung wird den Umbau mit einem Zuschuss von 140 000 Euro unterstützen. Das jahrelange Engagement des Jungen Theaters Bonn, der anspruchsvolle Spielplan für junge Menschen und die behutsamen Pläne für den behindertengerechten Umbau des Theaters seien für die aktuelle Förderung überzeugend gewesen, sagte Voigtsberger in seiner Begründung. „Wir wollen damit auch die herausragende Leistung des JTB als Spitzenjugendtheater nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland, würdigen“.

Die Sanierung und der Umbau des Theaters mit einem Gesamtvolumen von etwa 800 000 Euro beginnen mit den Sommerferien am 11. Juli. Im Erdgeschoss wird eine Toilette für Rollstuhlfahrer und ein barrierefreies Café geschaffen. Mit Hilfe von WLAN-Technologie wird es Besuchern ermöglicht werden, entweder das Stück übersetzt, verbal beschrieben oder einfach lauter empfangen zu können. Außerdem stehen längst fällige Renovierungsarbeiten an. Am 28. September präsentiert sich dann das runderneuerte JTB wieder seinen Besuchern.

Arbeiten beginnen in den Sommerferien

Seit 2010 wird das Stück „Der Grüffelo“ im Jungen Theater mit großem Erfolg aufgeführt. Doch erst am vergangenen Sonntag konnten alle kleinen und großen Grüffelo-Fans den Vater dieser Fabelfigur kennenlernen. Axel Scheffler, der Illustrator der Grüffelo-Bücher, war auf Einladung des Känguru-Vereins für frühkindliche Bildung, im JTB.

Der Erfinder des Grüffelo zählt zu den weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Kinderbuchillustratoren. In über 70 Sprachen ist das Buch, das Julia Donaldson geschrieben und dem Axel Scheffler durch seine Bilder ein Gesicht gegeben hat, übersetzt worden. Scheffler und der Grüffelo zusammen auf der Bühne, das war eine Premiere, gestand der Autor. Die Besucher waren begeistert. Kein Kind hatte mehr Angst vor dem Grüffelo, so zahm war der geworden.

Scheffler las, das gehörte einfach dazu, zuerst das Buch vor. Dann zeichnete er den Grüffelo und die Maus auf ein Skizzenblatt, Er gestand dabei, dass er schon immer Zeichner werden wollte, weshalb er dieses Handwerk auch in England studiert habe.

Versteigerung von vier Skizzenblättern

Der Trick, um ein guter Zeichner zu werden, sei einfach üben, üben, üben, gab er den Kindern mit auf den Weg. Und viele Zeichnungen anzuschauen sowie in Museen zu gehen. Zu jedem Buch mache er zuerst Skizzen, die dann mit dem Autor und dem Verlag abgestimmt werden. So musste er den Grüffelo in einem zweiten Durchgang etwas freundlicher gestalten.

Insgesamt malte er am Sonntag vier Skizzenblätter, die am Ende für insgesamt 1520 Euro zugunsten von Känguru versteigert wurden. Der Känguru-Verein wurde 2009 in Bonn gegründet. Er hat als Ziel, Bildungschancengleichheit für Kinder mit Migrationshintergrund und für Kinder, in deren Familien nicht oder nicht ausreichend gut Deutsch gesprochen wird, zu ermöglichen. Seit der Gründung hat der Verein über 50 Kurse für rund 500 Kinder im Alter zwischen 18 und 36 Monaten durchgeführt.

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