Integrierte Gesamtschule in Beuel Gesamtschule will den Namen von Altkanzler Schmidt nicht

Pützchen · "Völlig überrascht" hat die Integrierte Gesamtschule (IGS) Bonn-Beuel der Vorschlag eines Bürgers, den Namen in "Helmut Schmidt Gesamtschule" umzuändern. Die Schule wird ihren Namen nicht verändern.

 Einen Schritt weiter sind die Pläne für eine integrierte Gesamtschule am Standort Rheinbach.

Einen Schritt weiter sind die Pläne für eine integrierte Gesamtschule am Standort Rheinbach.

Foto: Wolfgang Henry

Das teilt sie in einer Stellungnahme für den Bürgerausschuss am 14. Januar mit. Für die Schule sprechen viele Argumente dagegen. Eines, das machte Schulleiter Rainer Winand am Donnerstag deutlich, sei, dass man in keiner Weise vorab informiert worden sei. "Wir haben aus dem General-Anzeiger von dem Ansinnen erfahren und uns dann erst einmal im Schulamt erkundigt", sagte Winand.

Eine Umbenennung habe "neben erheblichen organisatorischen und verwaltungstechnischen Problemen" auch andere weitreichende Folgen für die Schule. 1978 als erste Bonner Gesamtschule gegründet, habe sie sich einen Namen gemacht, sei in überregionalen, nationalen und internationalen Netzwerken verankert und stark engagiert. Der Name "IGS Bonn-Beuel" stehe nicht nur dort für eine qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit, schreibt Winand, der von der Stadt Bonn gemäß Schulgesetz gebeten worden war, ein Votum in seiner Einrichtung einzuholen.

"In diesem Sinne ist die IGS Bonn-Beuel ein Markenname", bilanziert der Schulleiter im Namen aller Gremien. Denn sowohl Schulkonferenz, Schulpflegschaft, Lehrerkonferenz und Schülerrat hätten den neuen Namen abgelehnt. Die Schulgemeinde identifiziere sich in hohem Maße mit Schule und Namen; Schüler und Lehrer seien stolz darauf, in der vielfach ausgezeichneten Schule zu lernen oder zu arbeiten. "Diese Verbundenheit zeigt sich auch darin, dass sich über 3000 Ehemalige im gleichnamigen Netzwerk der Schule haben registrieren lassen und so über die Schulzeit hinaus miteinander in Kontakt bleiben."

Mit der geplanten Umbenennung könne jahrzehntelange Identifikationsarbeit zunichtegemacht werden. Es sieht also schlecht aus für den Bürgerantrag. Trotzdem bleibe er natürlich auf der Tagesordnung des Bürgerausschusses am Donnerstag, 14. Januar, sagte Stadtsprecher Marc Hoffmann. In selbigem wollte der Bürger sein Ansinnen eigentlich noch mündlich erläutern. Die Verwaltung ließ schon durchblicken, dass sie den Beschluss der Schule respektiert.

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