Gottfried-Kinkel-Grundschule Gefährliche Enge in der Kastellstraße

OBERKASSEL · Drittklässler der Oberkasseler Kinkel-Grundschule wünschen sich mehr Sicherheit für den Schulweg.

 Nadelöhr auf dem Schulweg: Fährt ein Auto durch die Kastellstraße, müssen sich die Kinder der Kinkel-Schule an die Hauswand drücken. "Stop" steht deshalb auf ihren Plakaten.

Nadelöhr auf dem Schulweg: Fährt ein Auto durch die Kastellstraße, müssen sich die Kinder der Kinkel-Schule an die Hauswand drücken. "Stop" steht deshalb auf ihren Plakaten.

Foto: Stefan Knopp

An ihrer schmalsten Stelle ist die Kastellstraße so eng, dass links und rechts kaum Platz ist, wenn ein größeres Auto hindurch zur Gottfried-Kinkel-Grundschule fährt. Auf dem Plakat, das Nina (9) und Svenja (8) von der Klasse 3c am Freitag an der Einfahrt in diese Sackgasse hochhielten, ist das bildlich dargestellt: Da müssen sich die Kinder ganz eng an die Hauswände drücken, damit eine Mutter mit ihrer Familienkutsche passieren kann.

Das finden nicht nur die Lehrer gefährlich, sondern auch die Schulkinder. Die Klassen 3a und 3c der Grundschule wollten deshalb ein Zeichen setzen und Autofahrer mit selbstgemalten Bildern auf diese Gefahr hinweisen.

"Die sollen ihre Kinder nicht mehr bis zur Schule bringen", fand Nina. Svenja erklärte, da habe es auch schon Unfälle gegeben. "Die Eltern der Erst- und Zweitklässler müssen das noch lernen." Es gebe genügend andere Möglichkeiten, die Schulkinder aussteigen zu lassen, sagte Schulleiter Christian Eberhard: Vom Magdalenenkreuz bei der Kirche, vom Parkplatz An der Post und von dem hinterm Bürgerpark aus hätten es die Kinder nicht mehr weit.

Und selbst der Parkplatz an der Ecke Königswinterer und Kastellstraße war am Freitagmorgen kaum besetzt. Dennoch brächten viele Eltern auf dem Weg zur Arbeit ihre Kinder direkt bis vor den Schulhof, so Eberhard. "Das ist oft Bequemlichkeit", meinte er. "Und die Tatsache, dass die Eltern ihren Kindern nicht zutrauen, einen kurzen Weg alleine zur Schule zu gehen."

Das müssten die Eltern ihren Kindern schnellstmöglich beibringen, sagte der stellvertretende Beueler Bezirksbürgermeister Ralf Laubenthal. Die Anwohner seien auch schon gestresst von dem täglichen Verkehr. Bürgerverein und Bezirksverwaltung hätten schon diverse Möglichkeiten geprüft. Ergebnis war ein Piktogramm auf der Straße.

Eine andere Handhabe gebe es nicht, sagte der Polizeibeamte Fritz Ecke, da die Straße öffentlicher Verkehrsraum sei. "An den Verstand der Eltern zu appellieren ist das einzige, was noch funktionieren kann." Am Freitag fuhren nur wenige Eltern mit dem Auto in die Kastellstraße - die Aktion war zuvor angekündigt worden.

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