Kommentar Fünf, sechs - oder neun?

Die Frage, an wie vielen Tagen sich auf Pützchens Markt künftig die Karussells drehen, lässt sich nicht so einfach mit einer Zahl beantworten. Letztlich ist es egal, ob die Kirmes fünf oder sechs Tage geöffnet ist, weil der Aufwand für die Schausteller und die Lärmbelästigung für die Anwohner nahezu gleich ist. Mit Auf- und Abbau dauert das Volksfest sogar zehn bis zwölf Tage.

Sind wir mal ehrlich: Es geht viel mehr um die Frage, wie der Jahrmarkt langfristig attraktiv für die Besucher, wirtschaftlich für die Schausteller und zumutbar für die Anwohner durchgeführt werden kann. Lohnt es sich bei den aktuellen Energie- und Transportkosten für den Betreiber einer Wildwasserbahn für fünf Tage nach Bonn zu kommen? Die Antwort liegt auf der Hand: Bei fünf Tagen Sonnenschein klingelt's in der Kasse, bei zwei Tagen Regen zahlt der Schausteller drauf.

Fakt ist: Die Schausteller platzieren in der jüngsten Vergangenheit die großen Fahrgeschäfte lieber auf Jahrmärkten, die länger dauern. Und Pützchens Markt hat viel Konkurrenz im September: Bad Dürkheimer Wurstmarkt, Jahrmärkte in Luxemburg und Rosenheim sowie das Münchner Oktoberfest.

Die alles entscheidende Frage lautet also: Ist es möglich, die Kirmes neun Tage von Samstag bis Sonntag durchzuführen. Festzug und Eröffnung am Samstagmittag, Sonntag bis Dienstag Kirmes, mittwochs Ruhetag, donnerstags Familientag, Freitag und Samstag Kirmes, sonntags Abschluss mit Feuerwerk. Macht netto acht Tage Kirmes, zwei Tage mehr als in den vergangenen drei Jahren. Darüber lohnt es sich sachlich und ruhig zu diskutieren - mit Anwohnern, Schaustellern und Marktschule.

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