Gute Zahlen für Bonn Fahrradmietsystem Nextbike in Beuel wird überprüft

Beuel · Stadtwerke Bonn und die Firma Nextbike haben zugesagt, dass das Fahrradmietsystem in Beuel auf seine Alltagstauglichkeit überprüft wird.

 Nextbike-Fahrräder in Beuel.

Nextbike-Fahrräder in Beuel.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadtwerke Bonn (SWB) und die Firma Nextbike haben am Freitag bei einem Ortstermin in Beuel zugesagt, dass das Fahrradmietsystem im rechtsrheinischen Stadtgebiet auf seine Alltagstauglichkeit überprüft wird. Die CDU hatte zu diesem Treffen eingeladen, weil sie vor zehn Tagen eine Mängelliste aufgestellt und Verbesserungsvorschläge an die SWB weitergeleitet hatte.

„Die Kontroll- und Prüfszenarien sind ständig im Fluss. Wir schauen uns die Radstationen an und hinterfragen die Anzahl der zur Verfügung stehenden Fahrräder. Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes lebendes System“, erklärte SWB-Geschäftsführerin Anja Wenmakers dem CDU-Bezirksverordneten Marco Rudolph. Sobald die SWB in Absprache mit Nextbike verwertbare Ergebnisse und Änderungsvorschläge zusammengestellt hätten, würde man die politischen Gremien der Bundesstadt informieren. „Das ist aber nach nur fünf Monaten Laufzeit noch zu früh“, so Veronika John von der SWB-Pressestelle – zumal noch nicht alle 900 bestellten Räder im Einsatz seien. Die letzten 120 Fahrräder will Nextbike in der kommenden Woche liefern.

Nils Möller, Regionalleiter Rheinland der Firma Nextbike, ist mit dem Start des Fahrradmietsystems in Bonn sehr zufrieden: „Die Räder verteilen sich im Stadtgebiet sehr gut. Das liegt vor allem daran, dass sie ständig genutzt werden. Die Nutzerzahlen sind hervorragend. Gerade heute haben wir die 100 000. Nutzerin in Duisdorf geehrt.“ Man habe schon einige Erkenntnisse in Bonn gesammelt, die man sehr bald mit SWB und Verwaltung diskutieren werde. „Dabei geht es auch um die Standorte und den dortigen Untergrund, auf dem die Räder stehen. Manche Stationen müssen so verändert werden, dass die Nutzer trockenen Fußes und auf festem Grund an die Räder gelangen können“, so Möller.

Der CDU-Politiker sprach nochmals die Stückzahl der Räder an Bahnhöfen und anderen Hotspots an. Dazu sagte Möller: „In den Nachtstunden sammeln wir die Räder mit unseren Fahrzeugen ein und bringen sie an die Stationen. Es ist egal, ob wir zehn oder 25 Räder an einen Bahnhof stellen. Sobald die Züge morgens eintreffen, laufen die Fahrgäste zu den Rädern und dann sind alle weg.“ Möller rät der Stadt dazu, mindestens 100 weitere Räder zu ordern, damit der Bedarf in Bonn besser abgedeckt werden könne. „Die Stadt Köln hat auch nachgerüstet. Dort sind derzeit 1470 Räder von Nextbike unterwegs.“

Marco Rudolph äußerte den Wunsch, das Mietsystem bis an die Landesgrenze in Bad Honnef zu erweitern und auch mit den anderen Nachbarkommunen zu verhandeln. Dazu Wenmakers: „Gerade im Rechtsrheinischen sprechen wir mit allen Nachbarn, um dafür Lösungen zu finden. Lob gab es auch von den Grünen. Rolf Beu, Vorsitzender des Verkehrsausschusses: „Mit rund 1000 Ausleihungen pro Tag liegen wir in Bonn deutschlandweit mit an der Spitze, weit vor ähnlich großen Städten – und das in den Wintermonaten.“

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