Schülertheater in Beuel Ernst-Kalkuhl-Gymnasium führt "Emil und die Detektive" auf

Oberkassel · Theater AG des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums präsentiert Erich Kästners Stück „Emil und die Detektive“ als Musical. Wie in jedem Jahr arbeitet die AG mit dem Schulchor des Oberkasseler Gymnasiums zusammen.

 In der Bank wird der Dieb, gespielt von Frederik Rehling, enttarnt.

In der Bank wird der Dieb, gespielt von Frederik Rehling, enttarnt.

Foto: Rainer Schmidt

Es ist wieder so weit: Die jährliche Aufführung der Theater-AG zusammen mit dem Schulchor des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums aus Oberkassel steht an. Am heutigen Montagabend präsentieren sie das Musical „Emil und die Detektive“, das auf dem Jugendbuch von Erich Kästner basiert. „Die Musik ist von Marc Schubring“, erklärt Grita Thomas, die seit Jahren den Schulchor am Kalkuhl leitet und seit 1990 Musicals am Kalkuhl aufführt.

Es sei gar nicht so einfach, geeignete Stücke für die Altersklasse der Unter- und Mittelstufe zu finden. „Wir suchen immer Werke aus, die verschiedene Altersstufen miteinander verbinden“, erklärt Julia Jenal, die im zweiten Jahr die Theater-AG betreut. Im Chor sind Kinder der Klassen fünf und sechs, die Schauspieler gehen in die Klassen sieben bis neun. „Bei diesem Stück gibt es eine große Bandbreite an Rollen, die wir abdecken können.“ So kam den beiden Lehrerinnen dieses Musical, das 2001 in Berlin seine Uraufführung hatte, gerade recht. Die Geschichte, in der es um Raub und Verfolgung geht, finden die Kinder sehr spannend, da sind sich Jenal und Thomas sicher.

Ensemble besteht aus 23 Mädchen und Jungen

Bei „Emil und die Detektive“ spielen 23 Mädchen und Jungen, es singen 84 Kinder im Chor und neun ältere Schülerinnen und Schüler sind für Maske und Technik verantwortlich. Bei den Schauspielerinnen und Schauspielern sind Jugendliche dabei, die schon seit einigen Jahren in der Theater-AG mitspielen und es sind Neulinge darunter, die sich zum ersten Mal auf die Bühne wagen. „Ich frage die Kinder zu Beginn der Probenzeit, wer sich eine Hauptrolle zutraut und entscheide dann über die Besetzung“, erklärt Jenal. Manche spielen auch mehrere kleine Rollen. Jedes Kind, ob talentiert oder nicht, darf mitspielen oder mitsingen. „Wenn man dann nach einer Aufführung den Stolz und die Begeisterung in den Augen der Kinder sieht, dann weiß man, dass sich diese Arbeit, die ungefähr ein Schuljahr dauert, gelohnt hat“, sagt Thomas.

Alljährlich wird bei der Chorfahrt nach Bad Honnef, die meistens im März stattfindet, das nächste Stück von den Lehrerinnen den Kindern präsentiert. Das Stück wird zusammen gelesen und kurz interpretiert und man diskutiert auch darüber, wer welche Rolle spielen wird. „Auch in diesem Jahr werden wir den Schülerinnen und Schülern unsere Geschichte, die wir schon ausgewählt haben, präsentieren“, verriet Grita Thomas.

Die Proben halfen gegen die Schüchternheit

Oline (11) wollte von dem Augenblick an, als sie das letzte Stück gesehen hatte, auch mitspielen. „Mir haben die ganzen Proben schon sehr geholfen, meine Schüchternheit ein wenig abzulegen, auch wenn ich nicht viel Text habe.“ Lilli (12) findet Theater einfach cool. „Ich habe letztes Jahr das Luther-Musical gesehen, fand das einfach schön und wollte von da an mitmachen.“ Nele (11) ist ebenfalls erstmals mit dabei. „Ich habe bisher gelernt, lauter und deutlicher zu sprechen.“ Julius (13) ist hingegen schon ein alter Theaterhase, denn er spielt bereits zum dritten Mal mit. „Es macht einfach sehr viel Spaß, Theater zu spielen.“ Da er eine Hauptrolle spielt, hatte er viel Text zu lernen, was ihm aber keine Probleme bereitete. Auch Fiedje (14), der den Emil spielt, ist ebenfalls seit drei Jahren dabei. „Ich fand es cool, dass ich mich über die Jahre von kleinen zu immer größeren Rollen gesteigert habe.“ Alle sagen schon vor der Premiere, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen.

Weil es auf dem Gelände des Kalkuhl-Gymnasiums keine geeignete Räumlichkeiten gibt, findet die einzige Aufführung in der Aula des Kardinal-Frings-Gymnasiums in der Elsa-Brandström-Straße 71-91 statt. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird jedoch für die musikalische und künstlerische Arbeit am Ernst-Kalkuhl-Gymnasium gesammelt.

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