Verkehrswacht Bonn Eltern sollen mit i-Dötzchen Schulweg trainieren

PÜTZCHEN · Bei ihrer Mitgliederversammlung hat die Verkehrswacht Bonn auf die Gefahren für i-Dötzchen im Straßenverkehr hingewiesen. Eltern sollten jetzt schon mit den Erstklässlern den Schulweg trainieren.

Zwölf Menschen starben im vergangenen Jahr auf den Straßen in Bonn und der Region, drei mehr als 2014. Von den tödlich Verunglückten waren fünf auf dem Fahrrad unterwegs. „Was die Notwendigkeit belegt, die Verkehrssicherheitsarbeit dieser Personengruppe noch zu intensivieren“, sagte jetzt Markus Schütz bei der jährlichen Mitgliederversammlung der Verkehrswacht Bonn in Pützchen. Erfreulich sei, dass die Zahl der Verletzten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Bonn gesunken sei: 2015 wurden 269 Verkehrsteilnehmer schwer verletzt, das entspreche einem Rückgang um 13,8 Prozent; auch die Zahl der Leichtverletzten sei leicht gesunken, erklärte der Geschäftsführer der Verkehrswacht.

187 Kinder wurden laut Statistik im Straßenverkehr verletzt, 37 der Mädchen und Jungen waren auf ihrem Schulweg unterwegs. „Sorgen bereiten die Senioren“, so Schütz, „die Zahl der Verunglückten stieg von 281 auf 293, wobei mehr als die Hälfte der Verkehrstoten Senioren waren.“

Die Statistik zeige unter anderem, dass es in der Verkehrserziehung an den Schulen keine Abstriche geben dürfe, betonte Geschäftsführer Schütz. Dabei und mit zahlreichen verschiedenen Aktionen wie etwa dem Lichtcheck an der Gesamtschule Beuel, der Aktion „Sehen und gesehen werden“ sowie intensiven Angeboten für Senioren mit Cornelia Brodeßer engagierte sich die Verkehrswacht Bonn um ihren Vorsitzenden Georg Eickmeier.

So sind die Schülerlotsen der Verkehrswacht an der Gesamtschule und bei Festen, im Beueler St. Martinszug und als Wagenengel im Karnevalszug aktiv. „Es ist eine große Freude, mit welcher Begeisterung die Schülerlotsen bei der Sache sind“, sagte Karin Slabbers, die gemeinsam mit Rosa Stadtfeld die Einsätze der Schülerlotsen koordiniert. Die Verkehrswacht widmete sich auch wieder den Schulneulingen und machte auch vor dem neuen Schuljahr noch einmal auf Gefahren für i-Dötzchen im Straßenverkehr aufmerksam.

„Es kann nicht genug an alle Eltern von Schulneulingen appelliert werden, den Schulweg mit ihrem Kind zu trainieren und davon abzusehen, ihre Kinder bereits in der ersten Klasse mit dem Fahrrad zur Schule zu schicken“, sagte Schütz. Überhaupt liege der Verkehrswacht sehr viel an der Verkehrserziehung in den Kindergärten und Grundschulen. Friedrich Buchholz ist in intensivem Kontakt mit den Schulen und bietet dort regelmäßige Fahrtrainings an. „Leider wird die Verkehrserziehung in vielen Schulen stiefmütterlich behandelt. Ich habe inzwischen jedoch viele Schulleiterdienstbesprechungen besucht und neue Kontakte geknüpft“, sagt Buchholz zuversichtlich. Auch Zweiradtraining für Flüchtlinge werde regelmäßig angeboten.

Weitere Informationen, auch über eine Mitgliedschaft in der Verkehrswacht Bonn, gibt es im Internet unter www.verkehrswacht-bonn.de.

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